Nach einer Pflichtmitteilung vom Freitag halten die beiden Institute zusammen nur noch 0,68 Prozent an AMS. Vor zwei Wochen war das Konsortium um HSBC und UBS auf AMS-Aktien im Wert von einer halben Milliarde Euro sitzengeblieben. Die beiden Konsortialführer hielten dadurch zwischenzeitlich 14,8 Prozent an dem steirischen Unternehmen. AMS will mit der 1,65 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung die Übernahme des Münchner Lichtkonzerns Osram zum Teil refinanzieren. Die Banken hatten die Kapitalerhöhung garantiert und mussten die nicht verkauften Aktien deshalb auf die eigenen Bücher nehmen.

Die Platzierung eines Großteils der übriggebliebenen Papiere beflügelte am Freitag die AMS-Aktie. Sie stieg an der Schweizer Börse angesichts des reduzierten Verkaufsdrucks um bis zu zehn Prozent auf 10,30 Franken. Finanzkreisen zufolge sind auch die übrigen Mitglieder des Konsortiums ihre AMS-Papiere inzwischen zum größten Teil losgeworden. Ob sie aber ohne Verlust aus der Bezugsrechtsemission herausgekommen sind, ist der Mitteilung nicht zu entnehmen. Sie hatten die AMS-Aktien zu je 9,20 Franken übernommen. Zwischenzeitlich waren sie nach der Kapitalerhöhung bis auf 7,78 Franken abgestürzt.

AMS hat inzwischen Zugriff auf mehr als 68 Prozent an dem Lichtkonzern Osram. Kurz vor Ostern kauften die Österreicher dem Hedgefonds Sand Grove ein weiteres Osram-Aktienpaket von 4,8 Prozent zu je 40,99 Euro - insgesamt 191 Millionen Euro - ab. Die Beteiligung dürfte ausreichen, um auf der Osram-Hauptversammlung die nötige Dreiviertelmehrheit für einen Beherrschungsvertrag zu bekommen. Vollzogen wird der Kauf des Sand-Grove-Pakets aber erst, wenn AMS alle Genehmigungen für die Übernahme in der Tasche hat.