BORNHEIM (dpa-AFX) - Angesichts eines wirtschaftlich volatilen Umfeldes schaut die Hornbach Holding mit gemischten Gefühlen auf das laufende Jahr. "Obwohl wir weitere Schließungen im Zuge von Corona-Verordnungen für unwahrscheinlich halten, haben die Herausforderungen im Hinblick auf Inflation, Lieferkette und Produktverfügbarkeit in den letzten Monaten weiter zugenommen", sagte Finanzchefin Karin Dohm laut Mitteilung vom Dienstag. So dürfte der Konzernumsatz zwar leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Das um nicht-operative Effekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) könnte hingegen unter dem Wert des abgeschlossenen Geschäftsjahres liegen.

Die Holding gehörte mit ihrer Baumarktkette zu einem der Corona-Profiteure: Während der Lockdowns entdeckten die Menschen ihr Zuhause neu, sodass sich in den Corona-Jahren ein Trend zum Verschönern und Erneuern des eigenen Heims entwickelte. Die ungebrochen hohe Nachfrage kam dem Konzern deutlich zugute.

Den bereits seit Mitte März bekannten Erlös des Geschäftsjahres 2021/22 (per Ende Februar) von knapp 5,9 Milliarden Euro bestätigte der Vorstand. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Plus um 7,7 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) wuchs nach endgültigen Zahlen um gut ein Zehntel auf 362,6 Millionen Euro. Wie am Dienstag bekannt wurde, kletterte der Nettogewinn unterdessen um mehr als ein Fünftel auf 244,5 Millionen Euro.

Vergangene Woche hatte das Unternehmen bereits mitgeteilt, seine Dividende für das abgeschlossene Geschäftsjahr ungewöhnlich stark um 40 Cent auf 2,40 Euro erhöhen zu wollen./ngu/stk