Peking (awp/sda/reu) - In Chinas Brennpunkt der Coronavirus-Epidemie, der Stadt Wuhan, gibt erste Anzeichen für eine Normalisierung des Wirtschaftslebens. Zentrale Branchen werden ihre Arbeit wieder aufnehmen, teilte die zuständige Regierung der Provinz Hubei am Mittwoch mit.

So dürften Angestellte des öffentlichen Nahverkehrs und von Unternehmen, die Medizinprodukte oder Waren für den täglichen Gebrauch herstellen, wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Mit Genehmigung der Behörden könnten auch Firmen anderer Industriezweige ihren Betrieb wieder aufnehmen, wenn sie Teil von landesweiten oder internationalen Lieferketten seien. Wuhan ist mit seinen elf Millionen Einwohnern eines der grössten Industriezentren Chinas.

Honda öffnet Fabrik

Honda hat seine Fabrik in Wuhan bereits wieder geöffnet. Der japanische Autobauer teilte mit, einige Angestellte seien schon wieder zur Arbeit erschienen. Die Autoproduktion solle nun schrittweise hochgefahren werden. Honda fertigt in dem Werk mehrere Modelle, die sich in China - dem grössten Automarkt der Welt - besonders gut verkaufen.

Der Rivale Nissan will die Produktion in seiner Fabrik in der Provinz Hubei noch diese Woche teilweise wieder aufnehmen. Bei Peugeot sollen die Bänder in Hubei nach eigenen Angaben am Freitag kommender Woche wieder anlaufen. Renault peilt für eine Fabrik in Wuhan einen Neustart am Montag an.

Chinas Präsident Xi Jinping hatte am Dienstag zum ersten Mal seit Ausbruch der Epidemie Ende 2019 Wuhan besucht. Damit wollte er Beobachtern zufolge signalisieren, dass ein Wendepunkt erreicht sei und die Behörden den Virusausbruch unter Kontrolle bekämen. Wuhan war seit Ende Januar praktisch lahmgelegt.

Notfallmassnahmen wurden in zwischen in mehreren Gegenden Chinas heruntergefahren. Am Dienstag wurden in der Volksrepublik den Behörden zufolge 24 neue Infektionen erfasst, am Vortag waren es 19. 22 sterben an der Erkrankung, am Montag waren es neun. Die Zahl aller Infizierten wird mit 88.778 angegeben, die Zahl der Toten mit 3158.