BERLIN (dpa-AFX) - Wegen des schwächelnden Geschäfts in Brasilien ist der Möbelversandhändler Home24 2021 langsamer gewachsen als prognostiziert. Laut vorläufiger Zahlen stieg der Umsatz im vergangenen Jahr bereinigt um Währungseffekte um 27 Prozent auf 615 Millionen Euro, wie der Konzern am Montagabend in Berlin mitteilte. Erwartet hatte das Unternehmen ein Wachstum um 28 bis 32 Prozent. An der Börse sorgte die Nachricht für weitere Verluste.

Beim operativen Ergebnis drehte der jüngst aus dem SDax gerutschte Konzern hingegen wie erwartet ins Plus - wenn auch gerade so. Im Gesamtjahr erzielte die Home24-Gruppe demnach ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von einer Millionen Euro. Die Ebitda-Marge von knapp 0,2 Prozent liegt somit am unteren Ende des Zielbereichs von null bis zwei Prozent.

Noch nicht berücksichtigt ist bei den vorläufigen Zahlen die im Dezember bekannt gewordene Übernahme der Haushaltswaren-Kette Butlers. Testierte Kennzahlen für 2021 sowie eine Prognose für das laufende Jahr will Home24 am 31. März vorlegen.

Die Aktie büßte am Dienstag im frühen Handel fünf Prozent auf 8,68 Euro ein. Damit weitete das seit Mitte 2018 an der Börse notierte Papier seine seit Monate anhaltende Verlustserie aus. Seit dem Zwischenhoch von 26,86 Euro vor knapp einem Jahr ging es inzwischen um mehr als zwei Drittel nach unten. Home24 ist an der Börse inzwischen nur noch etwas mehr als 250 Millionen Euro wert./jcf/zb/mis