HolidayCheck Group AG mit leichter Umsatzbelebung im 3. Quartal - Kostensparmaßnahmen
zeigen erste Wirkung

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HolidayCheck Group AG mit leichter Umsatzbelebung im 3. Quartal -
Kostensparmaßnahmen zeigen erste Wirkung

09.11.2020 / 07:28
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ZWISCHENMITTEILUNG

HolidayCheck Group AG mit leichter Umsatzbelebung im 3. Quartal -
Kostensparmaßnahmen zeigen erste Wirkung

München, 9. November 2020 - Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 und die
damit einhergehenden, umfassenden Reisebeschränkungen vieler Länder sowie
die bis Mitte Juni 2020 geltende weltweite Reisewarnung des Auswärtigen
Amtes, haben die Nachfrage nach Urlaubsreisen in den ersten neun Monaten
2020 stark einbrechen lassen. Infolgedessen mussten zahlreiche im Jahr 2019
und in den ersten neun Monaten 2020 gebuchte und für das laufende Jahr
geplante Reisen, wieder storniert werden. Dies führte zu einem erheblichen
Umsatz- und Ergebnisrückgang der HolidayCheck Group AG in den ersten neun
Monaten 2020. Nach Aufhebung der Reisewarnung für zahlreiche europäische
Länder Mitte Juni 2020 konnte im 3. Quartal 2020 vorübergehend eine spürbare
Erholung der Nachfrage, insbesondere nach Hotels (mit eigener Anreise), aber
auch nach Pauschalreisen, festgestellt werden. Gleichwohl blieb die
Nachfrage, insbesondere nach Pauschalreisen, deutlich unter Vorkrisenniveau.

Um der Situation Rechnung zu tragen und die Liquidität zu schonen, wurden in
den zurückliegenden Monaten umfassende Einsparmaßnahmen in allen
Kostenbereichen in die Wege geleitet, die allmählich ihre Wirkung entfalten.
Dazu zählt der im August 2020 gemeldete und zwischenzeitlich umgesetzte
Abbau von rund 90 Arbeitsplätzen. Zudem trennte man sich von
Tochterunternehmen in den Niederlanden, die insgesamt einen Verkaufserlös
von rund 14,9 Millionen Euro erzielten. In Folge der Veräußerungen zog sich
die HolidayCheck Group komplett aus dem niederländischen Markt zurück. Das
resultierende Konzernergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche wird
explizit ausgewiesen. Die folgenden Finanzkennzahlen bilden somit nur noch
die fortzuführenden Geschäftsbereiche ab.

Aufgrund der vielfältigen COVID-19 bedingten Effekte hat sich die
Gesellschaft dazu entschieden, die Finanzkennzahlen für die ersten neun
Monate 2020 um wesentliche periodenfremde Effekte zu bereinigen. Es fand
eine Bereinigung abgegrenzter Umsätze aus dem Jahr 2019 und direkt
zusammenhängender Kosten für Reisen statt, die für das laufende Jahr geplant
waren und für die eine Stornierung stattfand oder erwartet wird. Während im
1. Quartal 2020 und im 1. Halbjahr 2020 auch eine Bereinigung der
Abschreibung um außerplanmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und
Firmenwerte sowie Marken und selbsterstellte Software und darauf entfallene
latente Steuern vorgenommen wurde, entfallen diese nun gesamtheitlich auf
den aufgegebenen Geschäftsbereich. Eine Bereinigung des Konzernergebnisses
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen um diese Effekte wurde nicht mehr
vorgenommen.

Im genannten Umfeld erzielte die HolidayCheck Group einen Umsatz in den
ersten neun Monaten 2020 in Höhe von 11,2 Millionen Euro nach 103,7
Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Umsatz der ersten neun
Monate 2020 betrug 26,4 Millionen Euro.
Der Umsatz des dritten Quartals 2020 belief sich auf 13,0 Millionen Euro
nach 34,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Bruttomarge der ersten neun Monate 2020 belief sich auf 6,0 Millionen
Euro nach 103,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die bereinigte
Bruttomarge der ersten neun Monate 2020 betrug 21,3 Millionen Euro.
Die Bruttomarge des dritten Quartals 2020 belief sich auf 9,5 Millionen Euro
nach 34,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Die Bruttomarge wird definiert als Umsatzerlöse abzüglich COGS (,costs of
goods sold' - Einkauf von Reisevorleistungen, wie Aufwendungen für Hotels,
Flüge und Transferdienstleistungen, durch den eigenen Veranstalter HC
Touristik).

Der Marketingaufwand reduzierte sich in den ersten neun Monaten 2020 auf
insgesamt 8,8 Millionen Euro nach 53,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Der bereinigte Marketingaufwand betrug in den ersten neun Monaten 2020
insgesamt 13,7 Millionen Euro.
Der Marketingaufwand des dritten Quartals 2020 reduzierte sich auf 0,7
Millionen Euro nach 17,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Der Personalaufwand reduzierte sich in den ersten neun Monaten 2020 auf 22,5
Millionen Euro nach 26,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Der Personalaufwand des dritten Quartals 2020 reduzierte sich auf 6,4
Millionen Euro nach 8,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Der Personalaufwand wurde im dritten Quartal 2020 im Wesentlichen einerseits
durch staatliche Zuschüsse zur Kurzarbeit positiv beeinflusst. Gleichzeitig
wirkten sich Restrukturierungskosten für den Abbau von rund 90 Mitarbeitern
negativ auf den Personalaufwand des dritten Quartals 2020 aus.

Die sonstigen Aufwendungen beliefen sich in den ersten neun Monaten 2020 auf
17,8 Millionen Euro nach 18,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die sonstigen Aufwendungen des dritten Quartals 2020 beliefen sich auf 7,2
Millionen Euro nach 6,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) belief sich in
den ersten neun Monaten 2020 auf -33,0 Millionen Euro nach 4,4 Millionen
Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBITDA belief sich in den ersten
neun Monaten 2020 auf -23,1 Millionen Euro.
Das EBITDA des dritten Quartals 2020 belief sich auf -0,7 Millionen Euro
nach -0,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das operative EBITDA (operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und
Abschreibungen) belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf -31,0
Millionen Euro nach 4,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte
operative EBITDA belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf -21,1
Millionen Euro.
Das operative EBITDA des dritten Quartals 2020 verbesserte sich auf 0,8
Millionen Euro nach -0,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) belief sich in den ersten neun
Monaten 2020 auf -38,8 Millionen Euro nach -1,8 Millionen Euro im
Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBIT der ersten neun Monate 2020 betrug
-28,9 Millionen Euro.
Das EBIT des dritten Quartals 2020 belief sich auf -2,6 Millionen Euro nach
-2,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) belief sich in den ersten neun Monaten
2020 auf -39,0 Millionen Euro nach -2,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Das bereinigte EBT belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf -29,1
Millionen Euro.
Das EBT des dritten Quartals 2020 belief sich auf -2,7 Millionen Euro nach
-2,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das Konzernergebnis fortzuführender Geschäftsbereiche belief sich in den
ersten neun Monaten 2020 auf -34,7 Millionen Euro nach -2,8 Millionen Euro
Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Konzernergebnis belief sich in den ersten
neun Monaten 2020 auf -24,8 Millionen Euro.
Das Konzernergebnis fortzuführender Geschäftsbereiche des dritten Quartals
2020 verbesserte sich auf 1,3 Millionen Euro nach -2,5 Millionen Euro im
Vorjahresquartal. Wesentlicher Grund ist die Bildung von aktiven latenten
Steuern auf Verlustvorträge bei der HolidayCheck AG.

Das Konzernergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche belief sich in den ersten
neun Monaten 2020 auf -31,6 Millionen Euro nach -0,6 Millionen Euro im
Vorjahreszeitraum.
Das Konzernergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche des dritten Quartals 2020
belief sich auf
-0,8 Millionen Euro nach -0,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf -0,60
Euro nach -0,05 Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte verwässerte und
unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäfts-bereichen
belief sich in den ersten neun Monaten 2020 auf -0,43 Euro.
Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen des dritten Quartals 2020 verbesserte sich auf 0,02 Euro
nach -0,04 Euro im Vorjahresquartal.

Die liquiden Mittel zum 30. September 2020 beliefen sich auf 44,6 Millionen
Euro nach 27,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2019. Dies begründet sich im
Wesentlichen aus der Ziehung bestehender Betriebsmittellinien in Höhe von
rund 14,8 Millionen Euro im 1. Quartal 2020 sowie aus der Ziehung von COVID+
Krediten in der Schweiz in Höhe von 13,3 Millionen Euro im 3. Quartal 2020.
Zudem wirkten sich die zugeflossenen Verkaufserlöse der niederländischen
Aktivitäten in Höhe von 14,4 Millionen Euro ebenfalls positiv auf die
Liquidität aus. Die HolidayCheck Group AG prüft außerdem zusätzliche,
längerfristige Finanzierungsoptionen.

Ausblick
Angesichts der wieder weltweit stark steigenden COVID-19-Infektionszahlen
und der damit einhergehenden umfassenden Reisewarnungen sowie den aktuell
geltenden Beherbergungsverboten in Deutschland, geht der Vorstand davon aus,
dass die Nachfrage nach Urlaubsreisen und dabei insbesondere nach
Pauschalreisen auch im weiteren Jahresverlauf sehr verhalten bleiben wird.
Darüber hinaus ist mit Buchungsschwankungen in Abhängigkeit von regionalen
COVID-19-Ausbrüchen in den Zielgebieten zu rechnen. Ferner wird davon
ausgegangen, dass die Neigung der Kunden zur kurzfristigen Buchung weiterhin
fortbestehen wird. Auch wird eine anhaltende Marktbereinigung des
Wettbewerbsumfelds, vor allem unter stationären Reisebüros, erwartet, die
den verbleibenden Marktteilnehmern mittel- bis langfristig zugutekommen
dürfte.
Eine deutlichere Belebung der Nachfrage ist erst mit Vorliegen eines
Impfstoffs zu erwarten. Gleichwohl ist eine stetige allmähliche
Nachfrageerholung in gewissem Umfang vorstellbar. Langfristig schätzt der
Vorstand den Markt für Urlaubsreisen als nach wie vor ausgesprochen
attraktiven Markt mit guten Wachstumsperspektiven ein.

Die HolidayCheck Group AG stellt sich durch umfangreiche Maßnahmen zur
nachhaltigen Senkung der Unternehmenskosten und Schonung der vorhandenen
Liquidität bestmöglich auf das vorgenannte Szenario ein.
Wie bereits beschrieben, zählt dazu der bereits umgesetzte Abbau von rund 90
Arbeitsplätzen. Darüber hinaus wurden alle Kostenpositionen einer
eingehenden Prüfung unterzogen, um nachhaltige Einsparpotenziale zu
realisieren. Zudem werden die Marketingkosten weiterhin flexibel der
jeweiligen Nachfragesituation angepasst.

Aufgrund der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten im Reisemarkt ist
weiterhin keine Umsatz- und Ergebnisprognose möglich, weshalb die im März
2020 abgegebene Guidance unverändert ihre Gültigkeit behält. Diese geht
für
das Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr von einem erheblichen
Rückgang der Bruttomarge (Umsatzerlöse abzgl. COGS/Reisevorleistungen),
bereinigt um Beteiligungszukäufe und -verkäufe sowie von einem deutlich
negativen operativen EBITDA aus. Eine verlässliche Quantifizierung des
Rückgangs ist aufgrund der nach wie vor unsicheren Fakten- und
Informationslage derzeit nicht möglich.

Hinweis:
Die Veröffentlichung der ausführlichen deutschsprachigen Zwischenmitteilung
für die ersten 9 Monate 2020 erfolgt im Laufe des Tages unter
www.holidaycheckgroup.com im Bereich Investor Relations.

Über die HolidayCheck Group AG:
Die HolidayCheck Group AG (ISIN DE0005495329), München, ist eines der
führenden europäischen Digitalunternehmen für Erholungsurlaub. Die rund 300
Mitarbeiter zählende Gruppe vereint unter ihrem Dach die HolidayCheck AG
(Betreiberin der gleichnamigen Hotelbewertungs- und Reisebuchungsportale),
die HC Touristik GmbH (Betreiberin des Reiseveranstalters HolidayCheck
Reisen) sowie die Driveboo AG (Betreiberin der Mietwagenportale
MietwagenCheck und Driveboo). Die Vision der HolidayCheck Group ist, das
urlauberfreundlichste Unternehmen der Welt zu werden.

Presse- und Investorenkontakt:
HolidayCheck Group AG
Neumarkter Str. 61
81673 München

Armin Blohmann
Tel.: +49 (0) 89 357 680 901
Fax: +49 (0) 89 357 680 999
E-Mail: armin.blohmann@holidaycheckgroup.com

Sabine Wodarz
Tel.: +49 (0) 89 357 680 915
Fax: +49 (0) 89 357 680 999
E-Mail: sabine.wodarz@holidaycheckgroup.com

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1146379 09.11.2020

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