Zürich (awp/sda) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

HOLCIM: Der Zementkonzern LafargeHolcim hat beim Rechtsstreit mit US-Klägern um die Nutzung enteigneter Grundstücke eine endgültige Einigung erzielt. So hätten sich die beiden Seiten in einer gemeinsamen Vereinbarung vom 22. Juni über eine Abweisung der Klage geeinigt, schreibt die "SonntagsZeitung" mit Verweis auf Gerichtsdokumente. Finanzielle Details zur Einigung sind keine bekannt. (SoZ S. 44; siehe separate Meldung)

RAIFFEISEN: Guy Lachapelle, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisen-Gruppe, erntet vom "SonntagsBlick" harsche Kritik. Trotz zugesicherter Vertraulichkeit habe dieser im Nachgang an ein Treffen mit zwei Redaktoren der Zeitung ein detailliertes Protokoll erstellen lassen, heisst es imn einem Artikel. Das Gespräch sei dabei "völlig einseitig und unvollständig" wiedergegeben und "entscheidende" Fragen weggelassen worden. Anlass für das Hintergrundtreffen seien Recherchen der Zeitung zu einer Auseinandersetzung im Zusammenhang mit einer Buchpublikation gewesen. Worum es bei den Recherchen genau ging "muss für den Moment noch offenbleiben", heisst weiter. (SonntagsBlick, online).

INTERROLL: Beim Intralogistik-Unternehmen Interroll stehen die Zeichen nach dem jüngst erfolgten Chef-Wechsel auf Kontinuität. Die Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger und aktuellem VR-Präsidenten Paul Zumbühl funktioniere "ausserordentlich gut", sagte Interroll-CEO Ingo Steinkrüger gegenüber der "Finanz+Wirtschaft". Weiterhin liege einer der Schwerpunkte bei der Digitalisierung, wobei die Pläne eines eigenen Software-Tools zukunftsweisend seien. Nach acht Wochen im Amt sei es aber noch zu früh, um einen detaillierten Strategieplan vorzulegen. Mit Blick auf das laufende Jahr zeigt sich Steinkrüger wie schon sein Vorgänger "vorsichtig optimistisch". (FuW, Ausgabe 3. Juli, S.9)

MINDESTSTEUERSATZ: Alfred Gantner, Mitgründer der Partners Group, bezeichnet den Vorstoss der G7-Länder zur Etablierung eines globalen Mindeststeuersatzes als "Schritt in die richtige Richtung". So sei ein Steuersatz von 15 Prozent ein "vernünftiges Minimum für Firmensteuern", sagte Gantner gegenüber der "Schweiz am Wochenende". Dem internationalen Steuerwettbewerb müssten "gewisse Grenzen" gesetzt werden, sonst bestehe die Gefahr für ein "Race to the bottom". Er sei sich aber bewusst, dass die Meinungen darüber auch innerhalb der Firma auseinandergingen. (Schweiz am Wochenende, Ausgabe 3. Juli, S.14)

ATOMAUSSTIEG: Der Bund hat laut "NZZ am Sonntag" mit den Betreibern der Atomkraftwerke Gespräche über eine mögliche längere Betriebsdauer aufgenommen. Mit einer Laufzeit von eher 60 statt 50 Jahren wäre das Land weniger von Importen abhängig und erhielte mehr Zeit für den Aufbau alternativer Energien. Bei den Gesprächen sollen die Absichten und Pläne der AKW-Betreiber ausgelotet werden. (NZZaS, S. 25; siehe separate Meldung)

IMMOBILIEN: Trotz dem starken Anstieg der Haus- und Wohnungspreise bestehe im Schweizer Immobilienmarkt weiterhin keine Blasengefahr, heisst es in einem Artikel der "SonntagsZeitung". Die extrem tiefen Zinsen, gesicherte Einkommen und die hohe Liquidität bei den Banken sorgten für Stabilität. Auch aufgrund der Nettozuwanderung dürfte die Nachfrage nach Wohneigentum weiter hoch blieben und mit ihr die Preise. Laut einem Artikel der "NZZ am Sonntag", werden Parterre-Wohnungen dabei immer beliebter. (SoZ, S.43; NZZaS, S.35)

CORONA: Der "Impfexpress Schweiz" ist zum Bummler geworden. Im Kanton Zürich wurden letzte Woche noch über 10'000 Personen pro Tag geimpft, in der zu Ende gehenden Woche waren es weniger als 500, schreibt die "SonntagsZeitung". Gemäss einer Umfrage bei verschiedenen Kantonen dürfte kaum ein Kanton bis im Herbst eine Impfquote von deutlich über 60 Prozent erreichen. Das vom Bund formulierte Impfziel von 75 Prozent der Bevölkerung sei damit in weite Ferne gerückt, eine Immunität von über 80 Prozent, mit der die erwartete vierte Welle im Herbst verhindert werden könnte, sei ausgeschlossen. Lukas Engelberger, der Chef der kantonalen Gesundheitsdirektoren, fordert daher eine Neulancierung der Impfkampagne. Zudem schreibt die "NZZ am Sonntag", dass die Impfbereitschaft bei den Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren tief sei. (SoZ, S.4; NZZaS S. 13)

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