(Tippfehler im 1. Absatz, 2. Satz und im 2. Absatz, 1. Satz, korrigiert)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Preise für den Neubau von Straßen und Brücken in Deutschland sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch verteuerten sich Bauleistungen im Straßenbau im vergangenen Jahr gegenüber 2011 um 29,1 Prozent. Die Erstellung von Brücken kostete rund ein Viertel (plus 24,1 Prozent) mehr. Den Angaben zufolge spiegeln die Baupreisindizes die Entwicklung der Preise für den Neubau von Straßen und Brücken wider.

Instandhaltung und Neubau der Straßeninfrastruktur kosten den Staat jedes Jahr Milliarden. Bund, Länder und Gemeinden gaben nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik für den Straßenbau im vergangenen Jahr rund 14,2 Milliarden Euro aus. Das waren nominal (einschließlich Preiserhöhungen) 40,2 Prozent mehr als 2011 (10,1 Mrd. Euro). Der Anteil an den Ausgaben des öffentlichen Gesamthaushalts verringerte sich dennoch leicht auf 0,8 Prozent gegenüber 0,9 Prozent im Jahr 2011.

Durch Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen dürften auf den Staat zusätzliche Ausgaben in Milliardenhöhe zukommen.

Eine gut ausgebaute Straßeninfrastruktur stellt allerdings auch ein erhebliches Vermögen dar. Aufgrund der gestiegenen Investitionen hat der Zeitwert der Straßen in Deutschland - ohne den Wert des zugehörigen Grund und Bodens - den Angaben zufolge von 2011 bis 2020 um rund ein Viertel (24,5 Prozent) zugenommen. Er betrug zum Jahresende 2020 rund 394,2 Milliarden Euro. Zehn Jahre zuvor waren es 316,5 Milliarden Euro./mar/DP/eas