Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

HOCHTIEF/PALLADIO - Der Infrastrukturfonds Palladio tut sich mit dem Baukonzern Hochtief zusammen, um Rechenzentren in Deutschland zu bauen und zu betreiben. In dem Gemeinschaftsunternehmen stellten beide Partner einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag bereit, sagte Bernd Kreuter, einer der beiden Gründer und geschäftsführender Gesellschafter, der FAZ. Palladio halte eine Mehrheit. Das Joint Venture werde Grundstücke für dezentrale Rechenzentren abseits der großen Internetknoten suchen, in wirtschaftlichen Ballungsräumen wie etwa Rhein-Ruhr. "Das sind meistens kommunale Flächen, können aber auch private Flächen sein", sagte Kreuter. (FAZ)

FORD/VW - Ford will seine Abhängigkeit von Volkswagen-Technologie für die nächste Generation seiner Elektroautos in Europa reduzieren, womit ein wichtiger Bestandteil der vor zwei Jahren geschlossenen Allianz zurückgedreht wird. Ford will dieses und nächstes Jahr zwei Elektroautos auf den Markt bringen, die Volkswagens "MEB" (Modularer E-Antriebs-Baukasten) nutzen. Ab Mitte des Jahres will Ford dann Autos mit einem eigenen System auf den Markt bringen, wie Martin Sander, der bei Ford in Europa für Elektroautos zuständig ist, sagte. (Financial Times)

BOSCH - Der Stiftungskonzern Bosch wird über mehrere Jahre rund 950 Millionen Euro in ein neues Zentrum für Forschung, Entwicklung und Fertigung am Bosch-Standort Suzhou investieren. Es handelt sich nach der Chipfabrik in Dresden um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. "Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft auf dem größten Automarkt der Welt", erklärte Bosch-Chef Stefan Hartung, der auch in der Konzernführung für China die Regionalverantwortung hat. (Handelsblatt)

GALERIA - Die Gewerkschaft Verdi hat das Management von Galeria Karstadt Kaufhof aufgefordert, einen klaren Plan für die Weiterentwicklung des Warenhausunternehmens vorzulegen. "Es geht darum, ein Zukunftskonzept für ein digital-stationäres Warenhaus zu entwickeln", betonte Stefanie Nutzenberger, im Verdi-Vorstand für den Handel zuständig. Verdi reagiert damit auf das geplante neue Geschäftsmodell, mit dem das Unternehmen nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens aus der Krise kommen will. Das Handelsblatt hatte exklusiv über dieses Konzept berichtet. Kern ist eine stärkere Regionalisierung des Unternehmens. (Handelsblatt)

TESLA - Ampelpolitiker reagieren alarmiert auf Kritik am US-Elektroautobauer Tesla wegen angeblich schlechter Arbeitsbedingungen in seinem Werk in Grünheide, die Vertreter der IG Metall zuletzt geäußert hatten. Die Chefin des SPD-Arbeitnehmerflügels, Cansel Kiziltepe, sagte dem Handelsblatt, Tesla sei der einzige Automobilhersteller in Deutschland ohne einen Tarifvertrag. "Wozu das führt, sehen wir jetzt: Überbelastung, Unsicherheit und Bespitzelung durch die Chefetage." Der Erfolg der deutschen Wirtschaft basiere allerdings auf einer "konstruktiven" Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber. "Wer das nicht realisiert, ist mit seinem Investment in Deutschland vielleicht am falschen Ort", betonte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium. (Handelsblatt)

MOBILEYE - Weltweit gehört Mobileye zu den führenden Anbietern von sensorischen Systemen für das Auto. Nun nimmt Gründer Amnon Shashua Deutschland in den Fokus. "Wir führen derzeit Gespräche mit möglichen deutschen Kunden und sind offen für neue Partner", sagt der Chef des auf das autonome Fahren spezialisierten Unternehmens aus Israel im Gespräch mit dem Handelsblatt. Zuletzt hatte Volkswagen eine umfassende Zusammenarbeit mit Mobileye vereinbart - und parallel das mit Ford gestartete Joint Venture Argo AI eingestellt. (Handelsblatt)

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January 16, 2023 00:42 ET (05:42 GMT)