FRANKFURT (Dow Jones)--Hochtief hat sein Ergebnis in den ersten drei Monaten anders als erwartet auch unter den Bedingungen der Coronavirus-Pandemie verbessert. Der operative Konzerngewinn stieg auf vergleichbarer Basis um 2 Prozent von 99 Millionen Euro, wie der Baukonzern in Essen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 92 Millionen Euro operativem Konzerngewinn gerechnet. Das wären 6 Prozent weniger als im Vorjahr gewesen.

In der Kennzahl, die Einmaleffekte ausklammert, ist ein negativer Ergebnisbeitrag aus der 20-prozentigen Beteiligung am Mautstraßenbetreiber Abertis von 3 Millionen Euro enthalten, der nach wie vor unter dem geringeren Verkaufsaufkommen leidet. Ohne Abertis verbesserte sich der operative Konzerngewinn sogar um 6 Prozent.

Der Umsatz sank gegenüber dem noch wenig von Corona-Einschränkungen belasteten Vorjahresquartal um 666 Millionen auf 4,9 Milliarden Euro. Anlass zu Optimismus bot unterdessen der Auftragseingang, er kletterte um mehr als 30 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Auch der Auftragsbestand lag mit 47,6 Milliarden Euro zum Quartalsende um 6 Prozent über dem Vorjahreswert.

Hochtief-CEO Marcelino Fernandez Verdes äußerte sich mit Blick nach vorn optimistisch, dass sich die positive Entwicklung beim Neugeschäft fortsetzen werde und verwies auf die angestoßenen Konjunktur- und Infrastrukturprogramme der Regierungen weltweit.

Die Vorjahreszahlen von Hochtief sind bereinigt um den Verkauf der hälftigen Beteiligung am australischen Bergbaudienstleister Thiess. Bislang waren dessen Zahlen konsolidiert worden, nunmehr werden sie at equity bewertet.

Für 2021 wird wie erst kürzlich auf der Hauptversammlung bestätigt ein operativer Konzerngewinn nach Steuern in der Größenordnung von 410 bis 460 Millionen Euro angepeilt - ein Anstieg von 11 bis 25 Prozent verglichen mit dem angepassten Vorjahreswert.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/sha

(END) Dow Jones Newswires

May 11, 2021 08:11 ET (12:11 GMT)