ST. LEONARDS (awp international) - Die australische Hochtief-Tochter Cimic hat die Investoren trotz eines leichten Gewinnanstiegs im ersten Halbjahr enttäuscht. Die Aktie rauschte nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen und zwei darauf folgenden Abstufungen durch die Deutsche Bank und Macquarie um ein Fünftel nach unten. Die Experten waren unzufrieden mit der Zusammensetzung des Ergebnisses und den Details des Zahlenwerks der ehemals unter Leighton firmierenden Firma. So sei der Gewinn vor allem durch die Neubewertung einer Beteiligung gestiegen, lautete das Urteil des Deutsche-Bank-Experten Craig Wong Pan.

Inklusive dieses Effekts legte der Gewinn um rund 3 Prozent auf 265,2 Millionen australische Dollar (180 Mio Euro) zu, wie Cimic am Mittwoch in St. Leonards mitteilte. Der Umsatz ging dagegen um 31 Prozent auf 4,95 Milliarden Dollar zurück. Dieser Einbruch geht vor allem auf einen Spartenverkauf zurück. Das Unternehmen, das zu 70 Prozent Hochtief gehört, hatte die Bautochter John Holland und die Hälfte des Servicegeschäfts verkauft, um die Risiken und Schulden zu reduzieren.

Die Aktie des deutschen Bauunternehmens Hochtief, das sich wiederum grösstenteils im Eigentum des spanischen Konzerns ACS befindet, gab im vorbörslichen Handel knapp 4 Prozent nach. Allerdings hatte das Papier in den vergangenen Wochen deutliche Gewinne verbucht und erst am Montag das Rekordhoch von 121,30 Euro erreicht. Mit einem Kursplus von rund 40 Prozent ist die Aktie zudem der bisher stärkste Gewinner im MDax im bisherigen Jahresverlauf./zb/men/das