Thales bestätigt Verhandlung mit Hitachi über Zugsignal-Verkauf
Am 04. August 2021 um 11:14 Uhr
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Paris (awp/reu) - Der französische Rüstungs- und Technologiekonzern Thales will sich im Zuge seiner Konsolidierung von seinem Zugsignal-Geschäft trennen. Dieses dürfte nun an den japanischen Konzern Hitachi gehen: Thales bestätigte, in fortgeschrittenen Gesprächen mit Hitachi zu sein.
Laut früheren Meldungen war auch der Schweizer Zugbauer Stadler Rail am Zugsignal-Geschäft von Thales interessiert. Ob dieser nun endgültig aus dem Rennen ist, wollte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht sagen: Stadler äussere sich nicht zu den Geschäftstätigkeiten von anderen Unternehmen.
Zu den Interessenten für das Thales-Geschäft gehört laut Reuters ausserdem auch die spanische CAF. Der Bereich soll für 1,66 Milliarden Euro den Besitzer wechseln. Bereits am Dienstag hatte die Nachrichtenagentur Reuters beruhend auf Insiderinformationen gemeldet, dass Hitachi bei der Übernahme die Nase vorn habe.
Hitachi ist auf die Herstellung und Vermarktung von elektronischen und industriellen Geräten spezialisiert. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Produktfamilien und Dienstleistungen: - Soziale Infrastruktur und Industriesysteme (24,7%): Aufzüge, Rolltreppen, Industrieanlagen, Eisenbahnsysteme, Stromerzeugungsanlagen usw. Die Gruppe erbringt auch Dienstleistungen im Bereich Engineering und Bau von Kernkraftwerken, Wasserkraftwerken und Wärmekraftwerken; - Informations- und Telekommunikationsprodukte und -dienstleistungen (20,1%): Systemintegration, Cloud Computing, Software, Server, Festplatten, PCs, Geldautomaten, Datenkommunikations-Basisstationen, Zahlungsterminals, etc; - Materialien und Komponenten (16,6%): Halbleitermaterialien, gedruckte Schaltkreise, Kabel, Kupfer- und Schmiedestahlprodukte, magnetische Materialien, organische und anorganische chemische Produkte, etc; - Baumaschinen (10%): Hydraulikbagger, Radlader, Bergbaumaschinen, etc; - Automobilsysteme (9,4%): Antriebssysteme, Kontrollsysteme, usw.; - elektronische Produkte (9,2%): Glasfaserkomponenten, Bildschirmröhren, Prüf- und Messgeräte, medizinische Geräte, Geräte zur Herstellung von Halbleitern usw; - Haushaltsgeräte (4,7%): Heizungs- und Klimaanlagen, Kühlschränke, Waschmaschinen, usw.; - Sonstige (5,3%): hauptsächlich Transport-, Finanz- und Logistikdienstleistungen. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Japan (49,2%), Asien (21,3%), Nordamerika (12,7%), Europa (10,8%) und Sonstige (6%).