Basel (awp) - Das Immobilienunternehmen Hiag kann das Kapitel rund um das Rohner-Areal in Pratteln einigermassen versöhnlich abschliessen. Die Sanierung des einstmals chemieverseuchten Areals kostet deutlich weniger als befürchtet.

Die effektiven Rückbaukosten werden substanziell unter dem per Ende 2019 zurückgestellten Betrag von 30 Millionen Franken liegen, teilte Hiag am Montagabend mit. Zudem wurde eine mit dem Gelände erworbene Produktionsanlage für einen mittleren einstelligen Millionenbetrag an eine international tätige Chemiefirma verkauft.

Das werde die Jahresergebnisse 2020 und 2021 leicht positiv beeinflussen, erklärte Hiag. Diese Gesellschaft gehe davon aus, dass der Rückbau des Areals im Sommer 2021 abgeschlossen werde. Dieses solle danach zu einem gemischt genutzten Ortsteil von Pratteln entwickelt werden.

Der Immobilienfirma hatte im August 2018 im Rahmen einer "Sale & Lease Back"-Transaktion das Areal der Rohner AG in Pratteln übernommen. Die Chemiefirma ging konkurs und hinterliess eine Grundwasserverschmutzung. Für die Kosten der Sanierung musste Hiag geradestehen. Abwertungen und Rückstellungen schlugen seinerzeit mit rund 45 Millionen Franken zu Buche.

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