Der norwegische Softwarekonzern Visma bekommt neue Co-Investoren und hat seine Bewertung innerhalb von sechs Jahren damit mehr als verdreifacht.

Das Unternehmen sei bei der Finanzierungsrunde mit 110 Milliarden norwegischen Kronen (12,2 Milliarden Dollar) bewertet worden, teilten Visma und der britische Finanzinvestor HgCapital mit. 2014 hatten die Investoren den Hersteller von Unternehmenssoftware für mehr als eine Million Kunden noch mit 3,5 Milliarden Dollar bewertet. Das Osloer Unternehmen mit rund 1,5 Milliarde Euro Umsatz und inzwischen 11.000 Mitarbeitern hatte in der Corona-Pandemie von einer wachsenden Nachfrage nach cloud-basierter Software profitiert.

Neu eingestiegen sind die Private-Equity-Firmen TPG Capital (drei Prozent) und Warburg Pincus (fünf Prozent). Nach der Transaktion sei Visma das wertvollste Softwareunternehmen in Händen von Finanzinvestoren weltweit, erklärte Haupteigentümer HgCapital. Die Briten bleiben mit 54 Prozent Mehrheitsaktionär von Visma. Sie hatten Visma 2006 von der Osloer Börse genommen - damals zu einer Bewertung von 450 Millionen Dollar. Nach einem Bericht von "Sky News" ist Visma damit das lukrativste Investment von HgCapital überhaupt.

Über einen neuen geschlossenen Fonds, der für Investitionen in größere Technologie-Firmen aufgelegt worden war, kaufte der Finanzinvestor nun den ausstiegswilligen Finanzinvestor Montagu heraus. Aufgestockt haben der Technologie-Investor General Atlantic (zwei Prozent) und der kanadische Pensionsfonds CPPIB (sechs Prozent).