NEW YORK (Dow Jones)--Uneinheitlich ist die Wall Street am Mittwoch in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent auf 31.740 Punkte, der S&P-500 steigt dagegen um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite gewinnt 0,5 Prozent. Nach dem jüngsten Ausverkauf kehrt zunächst etwas Ruhe ein. Der Markt kämpft um eine Richtung, da die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag möglicherweise den Anlass für einen Stimmungsumschwung bei den Anlegern bilden können. Einen Vorgeschmack liefert am Mittwoch der ADP-Beschäftigungsbericht für August, der deutlich schwächer ausfiel als erwartet. Dies stützt aber kaum, da die Anleger nicht davon ausgehen, dass es die Falkenhaftigkeit der Fed abbremst.

Der S&P-500 ist in den drei vorangegangenen Sitzungen um 5,1 Prozent gefallen, nachdem der Präsident der US-Notenbank, Jerome Powell, am Freitag sich unerwartet aggressiv zu künftigen Zinserhöhungen geäußert hatte. Die Zentralbank werde an höheren Zinssätzen zur Inflationsbekämpfung festhalten, selbst wenn dies der Wirtschaft und dem Aktienmarkt schaden würde. "Die Märkte sind immer noch mit den Auswirkungen der falkenhaften Kommentare von Jackson Hole in der vergangenen Woche konfrontiert", sagt Neil Wilson, Analyst beim Broker Markets.com. Der S&P 500 liegt aktuell unter seinem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt.


   HP nach Zahlenausweis schwach 

HP verbilligen sich um 5,1 Prozent, nachdem der Computer- und Druckerhersteller einen Umsatzrückgang vermeldet und den Ausblick gesenkt hat. Ursächlich seien rückläufige Verbraucherausgaben, so das Unternehmen.

Hewlett-Packard Enterprise (HPE) hat hingegen im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Zwar senkte HPE ebenfalls die Gewinnprognose, doch berichtete CEO Antonio Neri auch von einer "andauernden Nachfrage". Die Aktien verlieren 0,9 Prozent.

Snap fallen um 8,5 Prozent. Das soziale Netzwerk wolle 20 Prozent der Belegschaft abbauen, berichtet das US-Technikportal The Verge.

Die Aktien von Alibaba (+2,9%) und JD.com (+2,8%) legen zu nach einem Bericht, wonach die chinesischen E-Commerce-Riesen zu den ersten Unternehmen gehören, die nach einem wichtigen bilateralen Abkommen über finanzielle Transparenz für eine Inspektion durch US-amerikanische Wirtschaftsprüfer ausgewählt wurden. Dabei geht es um eine Verhinderung des Delistung an US-Börsen.


   US-Renditen mit Zinsfantasie im Aufwind 

Zinsfantasien drücken leicht auf die US-Anleihen. Zunehmend wird bei der kommenden Notenbanksitzung im September mit einem großen Zinsschritt um 75 Basispunkte gerechnet. Die Zehnjahresrendite steigt um 1,3 Basispunkte auf 3,12 Prozent.

Auch der Dollar profitiert von der erwartet falkenhaften Geldpolitik der Fed. Die UBS verweist zudem auf die Energiekrise in Europa und den trüben Konjunkturverlauf in China. Diese Entwicklungen stützten den vermeintlich sicheren Dollar-Hafen. Der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent.

Rezessionssorgen drücken auf den Ölpreis. Die Sorten Brent und WTI fallen um jeweils rund 3 Prozent und setzen damit ihre schwache Vortagesentwicklung fort.

Gold leidet unter den Leitzinsanhebungen rund um den Globus und unter dem festen Dollar. Die Feinunze verliert 0,7 Prozent.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                31.740,21        -0,2%        -50,66         -12,7% 
S&P-500              3.991,57        +0,1%          5,41         -16,3% 
Nasdaq-Comp.        11.942,12        +0,5%         58,99         -23,7% 
Nasdaq-100          12.411,07        +0,6%         68,37         -24,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,45         +2,1          3,43          272,0 
5 Jahre                  3,28         +0,7          3,27          202,0 
7 Jahre                  3,23         +1,8          3,21          178,9 
10 Jahre                 3,12         +1,3          3,11          161,1 
30 Jahre                 3,23         +1,5          3,22          133,5 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:48 Uhr  Di, 18:35 Uhr    % YTD 
EUR/USD                0,9999        -0,2%        1,0017         1,0023   -12,1% 
EUR/JPY                138,78        -0,2%        138,64         139,05    +6,0% 
EUR/CHF                0,9790        +0,3%        0,9752         1,0262    -5,6% 
EUR/GBP                0,8616        +0,2%        0,8581         0,8600    +2,5% 
USD/JPY                138,79        +0,0%        138,38         138,72   +20,6% 
GBP/USD                1,1604        -0,4%        1,1675         1,1653   -14,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,8991        -0,3%        6,9020         6,9223    +8,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             20.263,74        -0,8%     20.432,06      20.432,06   -56,2% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               89,55        91,64         -2,3%          -2,09   +26,2% 
Brent/ICE               96,66        99,31         -2,7%          -2,65   +29,8% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              238,75       265,33        -10,0%         -26,58  +344,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.711,92     1.723,83         -0,7%         -11,91    -6,4% 
Silber (Spot)           18,06        18,53         -2,5%          -0,46   -22,5% 
Platin (Spot)          848,50       851,00         -0,3%          -2,50   -12,6% 
Kupfer-Future            3,49         3,55         -1,5%          -0,05   -21,2% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 31, 2022 09:46 ET (13:46 GMT)