NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen scheint am Dienstag erst einmal eine Verschnaufpause nach den jüngsten Rekorden bei Dow & Co angesagt zu sein. Zur Mittagszeit in New York gibt der Dow-Jones-Index um 0,6 Prozent nach auf 36.221 Punkte, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes tendieren ebenfalls leichter.

Hauptthema ist weiter die global erhöhte Inflation, verbunden mit Erwartungen straffer agierender Notenbanken. Mehrere Vertreter der US-Notenbank warnten in diversen Auftritten gerade erst wieder vor der hohen Inflation und einige sind auch der Ansicht, dass die Notenbank möglicherweise die Zinsen früher erhöhen müsse als bislang geplant. Die vor Handelsbeginn berichteten US-Erzeugerpreise sind derweil im Oktober zwar im Jahresvergleich um 8,6 Prozent gestiegen, allerdings damit auch im Rahmen der Erwartungen geblieben.

US-Notenbankchef Jerome Powell hat unterdessen bei einer Notenbankenkonferenz noch einmal auf die Bedeutung des Arbeitsmarkts für den geldpolitischen Kurs hingewiesen. Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag war robuster ausgefallen als erwartet. Gleichwohl nannte er aber auch Preisstabilität als Mandat der Fed.

Am Rentenmarkt ist von der Sorge steigender Zinsen eher wenig zu sehen, die Marktzinsen fallen wieder kräftig, wenngleich am kürzeren Ende etwas weniger, und kehren damit die Bewegung vom Vortag um. Da waren sie deutlich gestiegen, was auf die Erwartung höherer Zinsen hindeutet.


 GE von Umbauplänen gestützt - Tesla weiter unter Druck 

Unter den Einzelaktien gewinnen General Electric (GE) knapp 4 Prozent. Für Kursfantasie sorgen Pläne des Industriekonzerns, sich in drei unabhängige Einheiten aufzuspalten. Tesla (-10,5%) stehen weiter stark unter Druck, nachdem Tesla-Chef Elon Musk den Verkauf von 10 Prozent seiner Tesla-Aktien signalisiert hatte.

Mit einem Einbruch um über 12 Prozent reagieren Paypal auf einen enttäuschend ausgefallenen Ausblick auf das wichtige Weihnachtsquartal. Im dritten Quartal verdiente der Bezahldienstleister zwar mehr als erwartet, enttäuschte aber mit dem Umsatz.

Roblox haussieren um 32 Prozent. Die Online-Spieleplattform übertraf mit den Ergebnissen für das dritte Quartal die Marktprognosen. Zudem stieg die Zahl der täglich aktiven Nutzer um 31 Prozent. Für Zynga geht es um 9,5 Prozent aufwärts. Der Spiele-Entwickler übertraf mit den Ergebnissen die Voraussagen der Analysten. Zudem fiel der Ausblick besser als erwartet aus.

Tripadvisor büßen 6 Prozent ein, nachdem Umsatz und Gewinn des Touristikportalbetreibers unter den Prognosen blieben.

Biontech (-7,1%) setzen die Berg- und Talfahrt der beiden vorangegangenen Handelstage fort und fallen nach der kräftigen Erholung am Montag wieder scharf zurück. Das Unternehmen hat im dritten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren und steigerte auch den Umsatz dramatisch. Allerdings verfehlte der Ausblick des Herstellers des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty die Markterwartung.

Noch keinen Kurs gibt es für Hertz. Der Autovermieter ist nach überstandenem Insolvenzverfahren an die Börse zurückgekehrt - durch die Ausgabe von 44,5 Millionen Aktien zum Stückpreis von 29 Dollar. Ihm flossen damit 1,3 Milliarden Dollar zu.


   Bitcoin auf Rekordhoch 

Während sich am Devisenmarkt bei Euro und Dollar wenig tut, hat der Bitcoin ein neues Rekordhoch von 68.542 Dollar erreicht. Im Handel macht man dafür auch Inflationsängste verantwortlich, weil bei manchen Marktakteuren das Vertrauen in den Willen der Notenbanken sinke, die Inflation einzudämmen. Analysten erklären den Anstieg aber auch mit dem Börsenstart des ersten an den Bitcoin gekoppelten börsengehandelten Indexfonds an der Wall Street Mitte Oktober.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                36.220,94      -0,6%       -211,28         +18,3% 
S&P-500              4.679,85      -0,5%        -21,85         +24,6% 
Nasdaq-Comp.        15.896,24      -0,5%        -86,12         +23,3% 
Nasdaq-100          16.242,19      -0,6%        -93,84         +26,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit            Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                0,41      -3,2        0,44       29,0 
5 Jahre                1,07      -4,9        1,12       70,9 
7 Jahre                1,31      -6,6        1,37       65,7 
10 Jahre               1,42      -7,0        1,49       50,3 
30 Jahre               1,80      -9,0        1,89       14,8 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Di, 8:22 Uhr  Mo, 18:12 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,1590      +0,0%        1,1598         1,1591    -5,1% 
EUR/JPY                130,86      -0,3%        130,87         131,17    +3,8% 
EUR/CHF                1,0566      -0,1%        1,0578         1,0584    -2,3% 
EUR/GBP                0,8552      +0,1%        0,8544         0,8547    -4,3% 
USD/JPY                112,90      -0,3%        112,84         113,17    +9,3% 
GBP/USD                1,3553      -0,1%        1,3571         1,3562    -0,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,3925      +0,0%        6,3919         6,3881    -1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             66.495,06      -0,0%     68.095,51      65.867,26  +128,9% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               82,69      81,93         +0,9%           0,76   +73,4% 
Brent/ICE               83,79      83,43         +0,4%           0,36   +65,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.829,42   1.824,13         +0,3%          +5,30    -3,6% 
Silber (Spot)           24,23      24,45         -0,9%          -0,22    -8,2% 
Platin (Spot)        1.057,94   1.058,77         -0,1%          -0,83    -1,2% 
Kupfer-Future            4,37       4,40         -0,7%          -0,03   +24,0% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

November 09, 2021 12:32 ET (17:32 GMT)