FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter mit einem nervösen Handel rechnen Händler am Donnerstag. Beim DAX sei man froh, wenn er sich klar von der 13.000er-Marke nach oben absetzen könne. Der Tag sei eindeutig geprägt von der Politik und den zahlreichen Gipfeltreffen des Tages. Dies sorge für Schlagzeilen-Risiko und damit Zurückhaltung bei Anlegern. Die wichtigsten Zahlen der Woche seien die neuen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) rund um den Globus.


   Leichter Rückgang bei PMIs erwartet 

Der DAX wird zur Eröffnung bei 13.120 Punkten erwartet nach einem Schluss von 13.144, für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 3.450 nach 3.465 ab. Der Euro notiert am Morgen wenig verändert bei 1,0570 Dollar. Er war am Vortag leicht von Kommentaren von Fed-Chairman Jerome Powell gestützt worden. Powell hatte sich wie erwartet klar zur Inflationsbekämpfung bekannt. Es sei essentiell für die Fed, die Inflation zu reduzieren, zugleich wolle man aber keine Rezession auslösen.

Mit Blick auf die PMIs wird besonders auf die Daten aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone geblickt. Gerechnet wird mit nur einem leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat, für die EU-Industrie nun mit 53,8 und für den EU-Service-Bereich mit 55,5 Zählern. Bessere Daten dürften vom Markt mit Kursgewinnen belohnt werden. Strategen wie Jean Boivin vom Blackrock Investment Institute hatten darauf hingewiesen, dass danach beurteilt werden könne, ob die Unterbrechungen in den Lieferketten nachließen.

Dazu tagt auch noch der EZB-Rat mit einer regulären Sitzung und veröffentlicht den Wirtschaftsbericht der Zentralbank. In Norwegen tagt die Notenbank und dürfte die Welle globaler Zinserhöhungen fortsetzen: Erwartet wird eine Erhöhung um 25 Basispunkte. Und am Nachmittag sind die Augen auf die Rede von Fed-Chairman Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses gerichtet.


   HB Fuller liefert gute Vorlagen für Henkel 

Gute Vorlagen für Henkel-Aktien sieht ein Händler in den Zahlen von HB Fuller aus den USA. Der US-Peer von Henkel, 3M und anderen Klebstoffherstellern habe bessere Zahlen als erwartet zu seinem zweiten Quartal vorgelegt. Vor allem ein Anstieg des organischen Wachstums von 22 Prozent zum Vorjahr gefalle. Dazu wurde die Kosteninflation weitergereicht und der Ausblick ist zuversichtlich. "Der Markt scheint eher mit Gewinnwarnungen zu rechnen, daher sollte so eine Vorlage gut ankommen", so der Händler.

HINWEIS: Die an dieser Stelle sonst angebotene Übersichtstabelle über Aktienindizes, Devisen und Ölpreise muss aus technischen Gründen leider entfallen.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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June 23, 2022 02:02 ET (06:02 GMT)