Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--okDie Jahresanfangsrally an den europäischen Aktienmärkten geht am Montag voraussichtlich weiter. Der DAX wird vorbörslich knapp 1 Prozent höher erwartet bei knapp 14.750 Punkten, im Euro-Stoxx-50 sieht es ähnlich aus. "Viele Anleger haben den starken Aufschwung der vergangenen Woche wegen der Urlaubssaison noch verpasst", so ein Händler einer großen inländischen Kapitalanlagegesellschaft. "Nun kommen sie aus dem Urlaub zurück, sind von dem Anstieg auf dem falschen Fuß erwischt worden und dürften auf den fahrenden Zug aufspringen", sagt er. Hinzu kommen starke Vorlagen von den ausländischen Märkten. Nachdem die Kurse an der Wall Street am Freitag nach Börsenschluss in Europa weiter gestiegen sind, geht es am Morgen auch in Asien überwiegend deutlich nach oben.

Nach dem günstigen US-Arbeitsmarktbericht und den schwachen ISM-Daten vom Freitag wurden Zinssorgen an den Märkten weiter gedämpft. Sowohl die Dynamik des Stellenaufbaus als auch der Anstieg der Stundenlöhne haben im Dezember weiter nachgelassen. Die nächsten stärkeren Impulse werden nun von den US-Verbraucherpreisen am Donnerstag erwartet. Zum Wochenauftakt stehen vor allem deutsche Daten im Blick: Die Industrieproduktion ist im November saisonbereinigt um 0,2 Prozent gewachsen, geringfügig langsamer als erwartet. Im Verlauf steht nun noch der der Sentix-Konjunkturindex auf der Agenda.

Dazu steht die Berichtssaison vor der Tür. Am Freitag starten wie üblich die US-Banken die Zahlenvorlage mit Bank of America, JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup. Entsprechend dürfte der Sektor im Wochenverlauf im Fokus stehen.

Aus technischer Sicht nähert sich der DAX nun wieder der starken Widerstandszone bei 14.850 bis 15.050 Punkten, deren Unterschreiten den DAX im vergangenen Jahr in die Baisse gedrückt hatte. Ein Wiederanstieg über die Zone würde die Perspektiven laut Marktanalysten deutlich aufhellen.


   Schwacher Apple-Absatz könnte Henkel in Q4 belastet haben 

Die Analysten von Jefferies warnen, das Geschäft in China könnte das vierte Quartal bei Henkel belastet haben. Als Apple-Zulieferer gebe es dort eine Abhängigkeit zu den verkauften iPhones. So weisen die Analysten darauf hin, dass Arbeitsniederlegungen im FoxConn-Werk in Zhengzou City die iPhone-Produktion im vierten Quartal erheblich belastet hätten. Henkel sei im Bereich Klebstoffe ein wichtiger Apple-Zulieferer. Auch wenn der Umsatzanteil des Klebstoffgeschäftes in China nur einen geringen Anteil am Henkel-Umsatz habe, stehe er für eine überdurchschnittliche Bruttomarge, so die Analysten. Sie empfehlen die Aktien zum Halten mit einem Kursziel von 70 Euro.


   Allianz und SAP mit Empfehlungen im Blick 

Morgan Stanley hat laut Händlern die Aktien von Allianz auf Übergewichten angehoben mit einem Kursziel von 248 Euro. Dagegen hat der US-Broker die Aktien von Eon auf Untergewichten abgestuft. JP Morgan wiederum macht sich stark für SAP und hat die Aktie auf eine Liste besonders aussichtsreicher Titel genommen, wie es am Markt heißt. Und im MDAX hat die Deutsche Bank die Titel von Knorr-Bremse auf die Kaufliste genommen mit einem Kursziel von 68 Euro. Siemens Energy hat die Deutsche Bank laut den Angaben dagegen auf Halten heruntergenommen.


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DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 7:40 Uhr  Do, 17:08 Uhr  % YTD 
EUR/USD                1,0677        +0,3%        1,0522         1,0527  -0,3% 
EUR/JPY                140,75        +0,1%        141,04         140,79  +0,3% 
EUR/CHF                0,9880        +0,0%        0,9853         0,9855  -0,2% 
EUR/GBP                0,8791        -0,1%        0,8830         0,8851  -0,7% 
USD/JPY                131,84        -0,2%        134,10         133,76  +0,5% 
GBP/USD                1,2144        +0,4%        1,1912         1,1892  +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,7862        -0,6%        6,8606         6,8897  -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.198,04        +1,4%     16.790,68      16.838,03  +3,6% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               75,05        73,77         +1,7%          +1,28  -6,5% 
Brent/ICE               79,65        78,57         +1,4%          +1,08  -7,4% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               72,50        69,53         +4,3%          +2,97  -5,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          1.877,77     1.865,90         +0,6%         +11,87  +3,0% 
Silber (Spot)           24,03        23,82         +0,9%          +0,21  +0,3% 
Platin (Spot)        1.098,00     1.093,90         +0,4%          +4,10  +2,8% 
Kupfer-Future            3,96         3,91         +1,3%          +0,05  +4,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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DJG/hru/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 09, 2023 02:21 ET (07:21 GMT)