Henkels Jahresprognose beinhaltet CEO Carsten Knobel zufolge noch keine möglichen Produktionsstillstände infolge von Gasknappheit in Europa. Insgesamt sei Henkel kein Unternehmen mit einem hohen Energieverbrauch, der Konzern habe aber "seine Hausaufgaben" gemacht, was die Produktionssicherheit betreffe und werde ab Ende des Monats in der Lage sein, einen möglichen Gasmangel über andere Energiequellen zu kompensieren, sagte Knobel im Investoren-Webcast. Für den "hypothetischen Fall", dass das Gas komplett abgestellt würde, seien Unternehmen in vielen Ländern betroffen - so auch Henkels Zulieferer und Kunden -, bei Basischemikalien auch Henkel. Die größten Auswirkungen hätte ein Gasstopp auf das Klebstoff-Geschäft Adhesive Technologies, so Knobel. Henkel betreibt nun einen Kohlekessel am Stammsitz Düsseldorf, der eigentlich im Herbst vom Netz gehen sollte, vorerst weiter. Vorübergehend will Henkel ein Kraftwerk zu 50 Prozent mit Gas und zu 50 Prozent mit Kohle und Öl betreiben anstatt zu etwa 70 Prozent mit Gas und zu 30 Prozent mit Kohle.

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August 15, 2022 04:32 ET (08:32 GMT)