Unsere Auswahl an weiteren Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


10. Bleibt Hellofresh bei seiner Prognose für 2022? 

Beim Kochboxenversender Hellofresh steht die Prognose für das Gesamtjahr im Fokus. Zum einen, weil sie bereits im Dezember als erste Indikation ausgegeben und Anfang März bestätigt wurde. Seitdem ist der Russland-Ukraine-Krieg hinzugekommen, Input- und Logistikkosten sind gestiegen, Lieferkettenprobleme haben sich verschärft. Im Dezember war die Ansage, dass die Investitionen in den Ausbau des Geschäfts 2022 verdoppelt werden sollen verglichen mit 2021 und dass im wichtigen ersten Quartal Margendruck unter anderem durch hohe Marketingkosten in Kauf genommen werde, sich die Margen aber im zweiten Quartal wieder normalisieren würden. Man darf gespannt sein, ob der DAX-Konzern 2022 die hohen Investitionspläne beibehält und weiterhin das währungsbereinigte Umsatzwachstum zwischen 20 und 26 Prozent sowie das bereinigte EBITDA bei 500 bis 580 Millionen Euro sieht.

>>> Donnerstag, 28. April 2022; 06:40 Uhr


11. Delivery Hero auf dem Bremspedal beim Wachstum 

Delivery Hero hat bereits Anfang April in einer ersten Indikation den Kapitalmarkt auf deutlich moderatere Wachstumsraten im Auftaktquartal vorbereitet. Dies geschah im Zusammenhang mit zwei Kreditlinien und den Prognoseanpassungen für 2022 und 2023. Im Januar/Februar legte der Bruttowarenwert um 30 Prozent zu, der Gesamtumsatz der Segmente um 53 Prozent, deutlich weniger als die entsprechenden Wachstumsraten von 83 bzw. 116 Prozent im gesamten Vorjahresquartal. Dafür legt die Lieferplattform nun verstärkt Wert auf Reduzierung der Verluste und Profitabilität, was die Investoren angesichts verlangsamten Rückenwinds nach coronabedingtem Nachfrageboom erfreut. 2023 soll nun auf Konzernebene ein bereinigter EBITDA-Gewinn erreicht werden. Neben dem Nettoergebnis 2021 dürfte im Geschäftsbericht die Vergütung spannend sein. Denn 2020 gehörte CEO Niklas Östberg zu den Top-Verdienern unter Deutschlands Managern.

>>> Donnerstag, 28. April 2022; 07:30 Uhr


12. Linde setzt Wachstumskurs fort 

Der weltgrößte Gasekonzern Linde hat seinen Wachstumskurs im ersten Quartal fortgesetzt. Analysten rechnen im Konsens mit einem Umsatzanstieg von 11 Prozent, den bereinigten Gewinn nach Steuern im fortgeführten Geschäft sehen sie 9 Prozent über dem Vorjahr. Dank seiner Marktmacht dürfte Linde gut in der Lge sein, Preissteigerungen bei Rohstoffen an die Kunden weiterzureichen. Die Konzernprognose für das Gesamtjahr schätzen einige Marktbeobachter als konservativ ein.

>>> Donnerstag, 28. April 2022; 12:00 Uhr


13. Deutsche HVPI-Inflation bleibt auf Rekordniveau 

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im April außerordentlich hoch geblieben sein. Volkswirte erwarten, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) wie im März gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und zum Vorjahr um 7,6 Prozent gestiegen ist. Die deutschen Daten sind eine entscheidende Input-Größe für die Euroraum-Inflation, die die Europäische Zentralbank (EZB) zunehmend unter Druck setzt, ihre Zinsen zu erhöhen.

>>> Donnerstag, 28. April 2022; 14:00 Uhr


14. US-Wirtschaft im ersten Quartal stark abgebremst 

Die hohe Inflation, die anhaltenden Effekte der Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal stark abgebremst. Ökonomen rechnen nach dem Factset-Konsens mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von annualisiert 1,7 Prozent. Im Zuge der Erholung von der Corona-Krise hatte die US-Wirtschaft im vierten Quartal 2021 ein außergewöhnliches hohes Plus von 6,9 Prozent geschafft. Die Erwartungen einer aggressiven geldpolitischen Straffung durch die Federal Reserve bis 2023 dürften die Konjunktur weiter schwächen. Die Bank of America sieht drei wichtige Faktoren, die für die Entwicklung der US-Wirtschaft im zweiten Quartal entscheidend sein könnten: Inflation in den USA, Coronavirus in China und Energieschock in Europa.

>>> Donnerstag, 28. April 2022; 14:30 Uhr


15. Rund 40 Prozent Rabatt beim Amazon-Gewinn je Aktie erwartet 

Beim Umsatz wird Amazon im Quartal wieder etwas zugelegt haben, Analysten gehen von knapp 10 Prozent aus. Anders sieht es beim Gewinn je Aktie aus. Der dürfte um 40 Prozent gesunken sein; zum einen wegen der starken Vergleichsbasis dank des pandemiebedingten Rekordgeschäfts vor Jahresfrist, zum anderen wegen der wachsenden Personalausgaben, hoher Investitionen in das Lager- und Liefernetz sowie der stark angezogenen Teuerung, die die Beschaffung teurer macht und bei Verbrauchern relative Kaufzurückhaltung auslöst.

>>> Donnerstag, 28. April 2022; 22:01 Uhr


16. Apple wird kräftigen Gewinn- und Umsatzsprung nicht wiederholen können 

Es war ein herausragendes Quartal für Apple im vergangenen Jahr. Das macht es für den iKonzern schwierig, in seinem zweiten Geschäftsquartal erneut für eine massive Überraschung zu sorgen. Es läuft ohne Frage weiter sehr gut in Cupertino, die iPhones (gerade das 13er und das erneuerte SE), iPads, iMacs etc sind begehrt. Doch ein bisschen Gegenwind ist zu spüren. Der Kaufrausch aus Pandemiezeiten läuft langsam aus, gleichzeitig machen sich Lieferkettenprobleme bei der Produktverfügbarkeit bemerkbar. Dennoch sollten es zu einem Gewinnanstieg je Aktie um 2 Prozent auf 1,43 Dollar und einem etwa 5-prozentigen Umsatzplus reichen. Im Vorjahr waren es noch rund 120 bzw rund 50 Prozent Plus.

>>> Donnerstag, 28. April 2022; 22:30 Uhr


17. Bank of Japan hält Kurs trotz Yen-Schwäche 

Die Bank of Japan (BoJ) wird wohl an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten, auch wenn die Spekulationen zunehmen, dass sie ihre Nullzinspolitik noch vor Ende des Jahres anpassen könnte, um der Schwäche des Yen Rechnung zu tragen. Gouverneur Haruhiko Kuroda sagte zuletzt, die jüngsten Kursschwankungen des Yen seien recht heftig und könnten den Geschäftsplänen der Unternehmen schaden. Er bekräftigte jedoch, dass ein schwacher Yen gut für die Wirtschaft sei und dass die Notenbank ihre lockere Politik beibehalten sollte. Der Yen könnte sich in nächster Zeit gegenüber dem Dollar weiter abschwächen, wenn die BoJ ihre ultralockere Politik beibehält und die Federal Reserve die Zinssätze anhebt. Volkswirte sehen die 130er-Marke des Yen gegenüber dem Dollar als Schlüsselmarke an.

>>> Donnerstag, 28. April 2022


18. BASF, Wintershall Dea und der unsichere Blick nach vorne 

Die im Kern überraschend guten Zahlen für das erste Quartal hat BASF bereits vorab veröffentlicht, garniert mit einem dicken Aber. Dahinter steht die Tochter Wintershall Dea, die hohe Wertberichtigungen insbesondere für Darlehen an die Nord Stream 2 AG verbuchen musste. Operativ ist das Jahr für den Chemiekonzern bislang gut verlaufen. Doch die Frage ist, ob dies so bleibt angesichts der Konjunkturabkühlung als Folge des Kriegs in der Ukraine und Unsicherheit um die Versorgung mit Öl und vor allem Gas aus Russland. Vorstandschef Brudermöller fürchtet eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland, wenn diese Energielieferungen kurzfristig gestoppt werden. Wird dies zu einer Ausblickanpassung führen? Bislang rechnet BASF für 2022 mit einem Umsatz von 74 bis 77 (Vorjahr: 78,6) Milliarden und einem bereinigten operativen Gewinn zwischen 6,6 und 7,2 (Vorjahr: 7,8) Milliarden Euro.

>>> Freitag, 29. April 2022; 07:00 Uhr


19. Deutsches BIP steigt im ersten Quartal um 0,1 Prozent 

Die deutsche Wirtschaft dürfte im ersten Quartal marginal gewachsen sein. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent gestiegen ist und um 3,6 (zuvor: 1,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals lag. Wachstumsimpulse dürften wegen der schrittweisen Aufhebung der Anti-Corona-Maßnahmen vom Dienstleistungssektor gekommen sein. Der verarbeitende Sektor litt zwar - wenn auch weniger stark als zuvor - unter Lieferengpässen sowie unter der hohen Inflation. Gleichwohl lag die Industrieproduktion im Januar und Februar deutlich über dem Niveau des vierten Quartals. Der Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine fiel in die letzten Tage des Februars und dürfte sich erst im März voll ausgewirkt haben. Für diesen Monat können die Statistiker die Entwicklung zunächst nur schätzen.

>>> Freitag, 29. April 2022; 10:00 Uhr


20. Euroraum-Wirtschaft wächst im ersten Quartal leicht 

Die Wirtschaft des Euroraums dürfte im ersten Quartal leicht gewachsen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte prognostizieren, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent gestiegen ist, nachdem es im vierten Quartal um 0,3 Prozent zugelegt hatte. Gestützt wurde das Wachstum in den ersten drei Monaten des Jahres wohl vom Dienstleistungssektor und bis zum gewissen Grad auch von der Industrie. Volkswirte erwarten die deutlichsten Wachstumsraten für Deutschland und Spanien. Dagegen wird für Italien wegen der Schwäche der Industrieproduktion ein BIP-Rückgang prognostiziert.

>>> Freitag, 29. April 2022; 11:00 Uhr


21. Euroraum-Inflation markiert neues Rekordhoch 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 22, 2022 10:15 ET (14:15 GMT)