FRANKFURT (Dow Jones)--Der zur Forvia-Gruppe gehörende Automobilzulieferer Hella will sein profitables Wachstum beschleunigen. Ziele seien Technologie- und Marktführerschaft, globale Präsenz und breites Kundenportfolio sowie operative Exzellenz, wie das deutsche Unternehmen auf dem ersten gemeinsamen Kapitalmarkttag mit Faurecia in Paris mitteilte. Beide Unternehmen sind unter dem Forvia-Dach als siebtgrößter Automobilzulieferer der Welt zusammengekommen.

Die Hella-Aktie reagiert nach Handelsbeginn mit einem Minus 3,6 Prozent.

Hella erwartet bis zum Jahr 2025 ein jährliches Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent auf über 9,4 Milliarden Euro. Das ist ein deutlich größerer Anstieg als die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen, die im selben Zeitraum um durchschnittlich mehr als 3 Prozent pro Jahr auf 88 Millionen Einheiten steigen soll. Dabei will Hella die Marktposition in den Wachstumsfeldern Elektromobilität und automatisierten Fahren ausbauen.

Hella will sich darauf konzentrieren, die operative Marge bis 2025 auf über 8 Prozent des Umsatzes zu steigern. Dies soll durch ein starkes profitables Wachstum im Elektronikbereich sowie die Rückkehr zu einer Benchmark-Profitabilität im Lichtgeschäft erreicht werden, während die Sparte Lifecycle Solutions ihre zweistellige Rentabilität beibehalten soll.

Der Netto-Cashflow soll bis 2025 rund 4 Prozent des Umsatzes erreichen. "Derzeit macht sich in unserem Cashflow vor allem noch der Aufbau von Vorräten infolge der weltweiten Bauteileknappheiten bemerkbar", sagt CFO Schäferbarthold. "Ein wesentlicher Ansatzpunkt werden daher vor allem Verbesserungen im Management von Beständen sein."

Umsatz- und Kostensynergien mit Faurecia sollen die Ziele unterstützen. Hella und Faurecia erwarten bis 2025 jährliche Umsatzsynergien von rund 300 bis 400 Millionen Euro, vor allem durch gemeinsame Kundenakquisen, einen verbesserten Zugang zu Märkten sowie eine enge Kooperation im Aftermarket. Die Kostensynergien werden sich im Jahr 2025 mit insgesamt mehr als 250 Millionen Euro positiv auf das EBIT auswirken. Etwa die Hälfte dieser erwarteten Umsatz- und EBIT-Effekte soll auf Hella entfallen.

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DJG/jhe/smh

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November 03, 2022 04:27 ET (08:27 GMT)