FRANKFURT (Dow Jones)--Heidelberg Materials hat trotz der hohen Energiepreise im Sommer den Gewinn im dritten Quartal leicht gesteigert. Mit Blick auf das Jahresende rechnet der Baustoffkonzern aber mit leicht rückläufiger Nachfrage und hat deshalb die Ergebnisprognose 2022 so präzisiert, dass im schlechtesten Fall ein Rückgang um 10 Prozent möglich ist. Seit dem Sommer galt die Aussage, dass der operative Gewinn leicht unter Vorjahr liegen werde.

Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen ein Ergebnis aus dem laufenden Geschäft vor Abschreibungen von 1,193 Milliarden Euro, das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr und auch mehr als die von Analysten im vom Unternehmen zusammengestellten Konsens erwarteten 1,174 Milliarden Euro. "Mit konzernweiten Energiesparmaßnahmen, Kostendisziplin und Preisanpassungen haben wir den weiter gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen getrotzt", erklärte Vorstandschef Dominik von Achten.

Der Umsatz konnte bei rückläufigen Absatzmengen mit Hilfe von Preisanpassungen um 15,7 Prozent auf 5,85 Milliarden Euro gesteigert werden - auf vergleichbarer Basis ein Plus von 13,7 Prozent. Analysten hatten hier mit lediglich 5,72 Milliarden Euro kalkuliert.

Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen, das bis vor kurzem noch unter dem Namen Heidelbergcement firmierte, nun mit einem Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs zwischen 2,35 und 2,55 Milliarden Euro. Das wären 2,5 bis 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Sommer hatte Vorstandschef von Achten das Ziel von einem leicht besseren Gewinn auf einen leicht schwächeren Gewinn gesenkt. Nun ist offensichtlich noch eine stärkere Abschwächung möglich, wie dies einzelne Analysten bereits prognostiziert haben.

Bei einer "sehr volatilen Preisentwicklung im Energiesektor sehen wir in den kommenden Monaten eine leichte Abschwächung der Nachfrage, insbesondere im Wohnungsbau", sagte von Achten.

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DJG/rio/smh

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November 03, 2022 02:13 ET (06:13 GMT)