QUARTALSMITTEILUNG ZUM 31. MÄRZ 2021

QUARTALSFINANZBERICHT ZUM 31. MÄRZ 2021

AUF EINEN BLICK

HIGHLIGHTS

OPERATIVE HIGHLIGHTS

01.01 -

01.01 -

in Mio. €

31.03 2021

31.03 2020

Veränderung

Umsatzerlöse

158,6

123,8

28,1%

EBIT

15,6

3,9

300,0%

WICHTIGE KENNZAHLEN

in %

Rohmarge

45,1%

42,9%

5,1%

EBIT-Marge

9,8%

3,2%

212,2%

BILANZ- UND CASHFLOW-DATEN

in Mio. €

Vorräte

122,9

133,2

-7,7%

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

34,0

30,5

11,5%

Nettoliquidität

(Vorjahr: Nettoverschuldung)

34,1

-28,2

>100%

Working Capital

64,9

57,3

13,3%

Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit

12,8

-9,0

>100%

Free-Cashflow

10,6

-11,7

>100%

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QUARTALSFINANZBERICHT ZUM 31. MÄRZ 2021

EIN WORT VOM VORSTAND

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freunde der Hawesko-Gruppe,

die Geschäftsentwicklung der Hawesko-Gruppe in den ersten drei Monaten (1. Januar bis 31. März) des Ge- schäftsjahrs 2021 ist erfreulich. Wir können beim Umsatz ein Plus von 28 Prozent vorweisen und - noch wichtiger - haben das operative Ergebnis (EBIT) deutlich überproportional gesteigert: Von € 3,9 Mio. im Vor- jahr auf € 15,6 Mio. im Berichtszeitraum, was wir in einer Ad-hoc-Mitteilung bereits an die Finanzmärkte kommuniziert hatten.

Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal war nach wie vor stark von der Corona-Pandemie beeinflusst. Der Vergleichszeitraum im letzten Jahr war allerdings kaum durch Corona beeinträchtigt. Die stärkere Nach- frage in den Segmenten Retail und E-Commerce hält an - im Wesentlichen verursacht durch einen gestie- genen Zuhause-Konsum. Gleichzeitig gelten immer noch starke Einschränkungen für den Konsum in Gastronomie und Hotellerie. Unsere diversifizierte Aufstellung im Konzern hat die Hawesko-Gruppe beschützt und auch mit den den Kanalverschiebungen sicher agieren lassen.

Das Segment E-Commerce schaffte im ersten Quartal ein Umsatzplus von gut 65 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, während das Retail-Segment um 22 Prozent zulegte. Das B2B-Segment lag mit einer Umsatzentwicklung von -7 Prozent auf Grund fehlender Umsätze in der Gastronomie und bei Hotels unter Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis entwickelte sich insgesamt sehr positiv: Im Segment E-Commerce konnte das EBIT mit € 9,7 Mio. fast vervierfacht werden (Vorjahr: € 2,5 Mio.). Im Segment Retail lag das Ergebnis bei € 6,4 Mio. und konnte mehr als verdoppelt werden (Vorjahr: € 2,5 Mio.). Trotz anhaltender Schließungen in der Gastronomie und Hotellerie erzielte das B2B-Segment ein Ergebnis von € 1,1 Mio. (Vorjahr: € -99 Tsd.).

Bei allem Optimismus im E-Commerce sind wir uns natürlich bewusst, dass nach der Pandemie wieder ein Teil des Weinkonsums "außer Haus" stattfinden wird und darauf freuen wir uns mit unseren B2B-Gesell- schaften. Im E-Commerce wiederum wird das Wachstum dadurch vermutlich kurzfristig gebremst werden, langfristig wird es jedoch nichts an der zu erwartenden positiven Wachstumsstory des E-Commerce ändern.

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QUARTALSFINANZBERICHT ZUM 31. MÄRZ 2021

Der Verlauf des weiteren Geschäftsjahrs ist sehr von der Dauer und Ausgestaltung der Maßnahmen zur Be- kämpfung der COVID-19-Pandemie abhängig, aber auch von der Reaktion der Verbraucherinnen und Ver- braucher nach deren Lockerung. Eine seriöse Prognose der Geschäftsentwicklung für den Rest des Ge- schäftsjahrs ist vor diesem Hintergrund aktuell nicht möglich.

Auch in der Coronakrise erweisen sich unsere Formate wie HAWESKO*, Jacques', Vinos und Wein & Co. als stark. Wir wollen die Marktstellung der Hawesko-Gruppe als Europas größte, innovativste und profita- belste Weinhandelsgruppe im Premiumsegment weiter ausbauen. Dabei können wir neben unserer Innovati- onskraft auf unsere hohe Weinkompetenz und unsere jahrzehntelange Erfahrung im Weinmarkt setzen.

Bleiben Sie gesund! Ihr Vorstand

Thorsten Hermelink

Alexander Borwitzky

Raimund Hackenberger

*Zur besseren Lesbarkeit werden die Firmenbezeichnungen im Folgenden abgekürzt. Bitte beachten Sie dazu das Abkürzungsverzeich- nis auf Seite 19.

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QUARTALSFINANZBERICHT ZUM 31. MÄRZ 2021

ZWISCHENLAGEBERICHT

RAHMENBEDINGUNGEN

Erwartete künftige gesamtwirtschaftliche Entwick- lung

Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist im ersten Quartal nach einer Schnellschätzung des Statistischen Bundesamts um 1,7 Prozent ge- schrumpft. Die Wirtschaft der Euro-Zone schrumpfte dagegen nur um 0,6 Prozent.

Die Weltwirtschaft sollte laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) 2021 stärker wachsen als zuletzt vorausgesagt. Der IWF erwartet ein globales Realwachstum von 6,0 Prozent (bisherige Er- wartungen: 5,5 Prozent). Erwartet wird eine positive Wirkung der Impfkampagnen gegen das Coronavirus sowie weitere Konjunkturspritzen in einigen größeren Industriestaaten. Für Europa hat der IWF ebenfalls seine Prognose für 2021 ange- hoben - so soll die Wirtschaftsleistung um 4,4 Pro- zent wachsen. Die Prognosen des IWF sind eng verbunden mit der vorherrschenden Pandemie. Der breite Zugang zu Coronaimpfungen in Indust- riestaaten und einigen Schwellenländern beein- flusst die gesamtwirtschaftliche Entwicklung unmit- telbar.

Die Bundesregierung erwartet für die deutsche Wirtschaft abhängig vom weiteren Pandemiever- lauf eine Konjunkturerholung für 2021. Das Vorkri- senniveau wird dabei frühestens zum Jahreswech- sel 2021/2022 erreicht. Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021 ist durch die Pandemie beein- trächtigt. Es ist davon auszugehen, dass eine Ver- besserung der pandemischen Lage durch die Imp- fung größerer Bevölkerungsgruppen erreicht wird. Die Konjunktur kann wieder an Fahrt aufnehmen, sobald die Einschränkungen des öffentlichen Le-

bens reduziert werden. Grundsätzlich ist die Wirt- schaft zunächst zweigeteilt: in den von sozialen Kontakten stärker abhängigen Dienstleistungssek- tor und in eine sich robust entwickelnde Industrie.

Trotz konjunktureller Unsicherheiten dürfte der deutsche Weinmarkt 2021 Rückenwind durch den anhaltend guten privaten Konsum erhalten. Das aktuell hohe Umsatzniveau im Premiumsegment sollte gehalten werden können. Der Hawesko-Vor- stand geht davon aus, dass die bereits länger be- stehenden Trends im gehobenen Marktsegment anhalten und von der demografischen Entwicklung weiterhin begünstigt werden. Die Bedeutung des Onlinehandels hat durch die coronabedingten Ein- schränkungen auch im Weingeschäft stark zuge- nommen. Der Außer-Haus-Verzehr wird wiederum von Beschränkungen in Gastronomie und Hotelle- rie belastet sein. In den anderen Ländern Mitteleu- ropas sind beim Weinkonsum grundsätzlich ähnli- che Trends wie in Deutschland zu beobachten.

Auch die bereits bestehenden qualitativen Trends werden 2021 fortdauern und prägend für den Markt bleiben: Die Professionalisierung in der Weinwelt nimmt weiter zu, die Ansprüche der Kon- sumenten steigen und Europa bleibt ein Schwer- punkt des weltweiten Weinkonsums. Außerhalb Europas macht sich ein erhöhter Weinkonsum be- reits bemerkbar - eine Entwicklung, die sich fort- setzen wird. In der Konsequenz bedeutet das: Die Tugenden, die sich der Hawesko-Konzern über Jahrzehnte erarbeitet hat, sind als Alleinstellungs- merkmale am Markt wichtiger denn je: Das breite Angebot erstklassiger Weine, die Kompetenz in Umgang mit der Ware Wein, die Erfahrung in der spezialisierten Lager- und Transportlogistik sowie die Fähigkeit, Kunden immer wieder aufs Neue zu begeistern und mit hoher Servicebereitschaft und - qualität zu binden, sind Gründe für einen starken

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Hawesko Holding AG published this content on 12 May 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 12 May 2021 15:17:05 UTC.