FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Schwache Geschäftszahlen von Amazon sowie die Unsicherheit über die regulatorischen Eingriffe in China drückten auf die Stimmung. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 15.544 Punkte. Allerdings erholte sich der Index am Nachmittag von den Tiefs. Derweil ging die Berichtssaison weiter, die aus Anlegersicht insgesamt erfreulich verläuft. Teilweise kam es bei Einzeltiteln zu Gewinnmitnahmen.


   Hapag-Lloyd sieht starke Ertragsdynamik 

Linde hob nach Zahlenvorlage den Ausblick an. Die Aktie schloss 2,5 Prozent fester. Die Zahlen seien besser als erwartet ausgefallen, was Umsatz und bereinigtes EBITDA betrifft, hieß es im Handel. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 10,10 bis 10,30 Dollar je Aktie, hier liege der Konsens mit 10,01 Dollar darunter.

RWE stiegen um 0,2 Prozent. Das Unternehmen erwartet nun ein bereinigtes EBITDA von 3,0 bis 3,4 Milliarden Euro nach bisher 2,65 bis 3,05 Milliarden.

Auch Hapag-Lloyd (+3,7%) hob die Jahresziele an. Vor dem Hintergrund einer ungebrochenen weltweiten Nachfrage nach Containertransporten und andauernder Störungen der Lieferketten, die zu einer Verknappung der verfügbaren Transportkapazitäten führen, geht das Unternehmen von einer weiterhin sehr starken Ertragsdynamik aus.

Leoni gewannen derweil 1 Prozent. Der Autozulieferer konnte dank einer Nachfrageerholung den Umsatz deutlich steigern und operativ mehr verdienen als am Markt erwartet. Die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2021 hob das Unternehmen an. Trotz guter Zweitquartalsergebnisse gaben MTU 0,4 Prozent nach.

Siemens Healthineers legten 0,8 Prozent zu. Dank einer guten Nachfrage nach Corona-Antigentests sowie nach bildgebender Medizintechnik hat Siemens Healthineers erneut die Prognose angehoben. Im zurückliegenden Quartal hat das Medizintechnikunternehmen den bereinigten operativen Gewinn auf EBIT-Basis auf 945 Millionen Euro verdoppelt, Analysten hatten lediglich mit knapp 784 Millionen gerechnet.

Fresenius erwartet beim währungs- und um Sondereinflüsse bereinigten Konzernergebnis nun einen Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bislang war der Konzern von einer mindestens in etwa stabilen Entwicklung bei dieser Kennziffer ausgegangen. Der Kurs fiel um 3,9 Prozent: Ein Grund dafür war ein Kurseinbruch der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) um 4,5 Prozent. Das Nettoergebnis von FMC fiel laut Marktteilnehmern 7 Prozent unter den Erwartungen aus, den Ausblick bestätigte FMC.


   Fuchs Petrolub hebt erneut die Prognose an 

Fuchs Petrolub (+1,6%) hob erneut die Prognose an. Der Schmierstoffhersteller sieht den Umsatz 2021 nun am oberen Ende der Spanne von 2,7 Milliarden bis 2,8 Milliarden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll nun 350 bis 360 Millionen Euro erreichen. Bislang hatte der Konzern 330 bis 340 Millionen Euro in Aussicht gestellt.


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INDEX              zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX              15.544,39  -0,6%    +13,31% 
DAX-Future       15.536,00  -0,6%    +13,81% 
XDAX             15.548,17  -0,4%    +13,75% 
MDAX             35.146,91  -0,4%    +14,13% 
TecDAX            3.681,37  +0,0%    +14,59% 
SDAX             16.531,16  -0,2%    +11,96% 
zuletzt          +/- Ticks 
Bund-Future         176,59    +12 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX            6         24     0          3.439,5        61,3    51,6 
MDAX          23         37     0          1.037,7        37,9    41,5 
TecDAX        15         14     1            866,6        29,5    32,4 
SDAX          26         41     3            152,6         7,1     8,2 
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July 30, 2021 11:52 ET (15:52 GMT)