HanseYachts Aktiengesellschaft: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung über das
3. Quartal 2019/2020

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HanseYachts Aktiengesellschaft: Zwischenmitteilung der Geschäftsführung über
das 3. Quartal 2019/2020

29.05.2020 / 07:00
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HANSEYACHTS AG: ZWISCHENMITTEILUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
ÜBER DAS DRITTE QUARTAL 2019/2020

- Rekord 9 Monate-Auftragsbestand von 81,7 Mio. Euro (Vorjahr: 63,9 Mio.
Euro)
- Ergebnis belastet durch geplante Anlaufverluste der neuen
Privilège-Modelle
- Umsatzentwicklung und Ausblick geprägt von den Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie


Gesunkener Umsatz, aber höherer Auftragsbestand in den ersten neun Monaten
2019/2020
Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres HanseYachts AG werden in diesem
Geschäftsjahr stark geprägt durch zwei wesentliche Einflüsse: der geplanten
Übernahme des größten Herstellers von hochseetauglichen Katamaranen in
Frankreich und den einhergehenden Anfangsverlusten zum Aufbau der sechsten
Marke im Konzern und den ungeplanten im Anfang März einsetzenden weltweiten
Pandemie Maßnahmen.
Die HanseYachts AG erzielte in diesen ersten so geprägten neun Monaten (1.
Juli 2019 - 31. März 2020) des laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 einen
Umsatz in Höhe von 82,2 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 94,7 Mio. Euro). Der
Auftragsbestand erhöhte sich per Ende März 2020 gegenüber dem März 2019,
insbesondere durch die Übernahme des französischen Katamaran-Herstellers
Privilège Marine SAS (kurz "Privilège") im Juni 2019, um 28 % bzw. um 17,8
Mio. Euro auf 81,7 Mio. Euro. Hintergrund der Bestandssteigerung bei
Privilège Marine sind im Wesentlichen Vorbestellungen der neuen Bootsmodelle
P510 und P580, deren jeweils erste Prototypen sich derzeit noch im Bau
befinden.

Ertragslage im dritten Quartal
Die Ertragslage im dritten Quartal (1. Januar bis 31. März 2020) des
laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 ist aufgrund der im Juni 2019 erfolgten
Übernahme von Privilège sowie dem Anfang März 2020 erfolgten Lockdown nur
eingeschränkt mit dem Vorjahreszeitraum (1. Januar bis 31. März 2019)
vergleichbar.
Im dritten Quartal 2019/2020 erzielte die HanseYachts AG einen Umsatz von
33,0 Mio. Euro (Q3 2018/2019: 40,0 Mio. Euro), wobei sich bereits Anfang
März 2020 erste Auswirkungen der Corona-Pandemie u.a. durch Fehlzeiten beim
Personal, infolge der Einreisebeschränkungen von Grenzgängern und der
Betreuung eigener Kinder, negativ auf die Produktion und damit auf den
erzielten Umsatz auswirkten. Unter Berücksichtigung der deutlichen
Bestandserhöhung von fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von +8,2
Mio. Euro (Q3 2018/2019: +3,1 Mio. Euro) und den aktivierten Eigenleistungen
von 0,5 Mio. Euro (Q3 2018/2019: 0,4 Mio. Euro) wurde eine Gesamtleistung
von 41,7 Mio. Euro erzielt. Dies entspricht einem Rückgang von 3,9 %
gegenüber der Gesamtleistung im dritten Quartal 2018/2019 in Höhe von 43,4
Mio. Euro. Die Materialeinsatzquote verbesserte sich durch
Optimierungsprojekte gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,3 % auf 55,0 %. Der
Rohertrag lag im dritten Quartal 2019/2020 mit 18,8 Mio. Euro lediglich 0,2
Mio. Euro hinter dem Wert der Vorjahresperiode (Q3 2018/2019: 19,0 Mio.
Euro). Der Personalaufwand erhöhte sich um 0,7 Mio. Euro (-2,7 %-Punkte) auf
11,5 Mio. Euro. Darin enthalten ist ein Mehraufwand in Höhe von 0,5 Mio.
Euro durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises mit Privilège. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Quartalsvergleich um 1,1
Mio. Euro auf 6,1 Mio. Euro (davon 0,7 Mio. Euro durch Privilège). Das
EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) betrug im dritten
Quartal 2019/2020 +1,5 Mio. Euro (Q3 2018/2019: +2,5 Mio. Euro). Die
Abschreibungen waren mit 1,7 Mio. Euro um 0,3 Mio. Euro höher als in der
Vorjahresperiode. Unter Berücksichtigung von Steuern und Finanzergebnis
erwirtschaftete die HanseYachts AG im dritten Quartal ein Quartalsergebnis
von -0,4 Mio. Euro (Q3 2018/2019: +0,8 Mio. Euro).

Kumulierte Ertragslage zum Ende des dritten Quartals
Wie der 3-Monatszeitraum des dritten Quartals ist auch ein neunmonatiger
Vergleich der Ertragslage am Ende des dritten Quartals 2019/2020 durch die
erstmalige Einbeziehung von Privilège und dem Beginn des Lockdown nur
eingeschränkt mit dem Vorjahreszeitraum möglich.
In den ersten neun Monaten 2019/2020 reduzierte sich die Gesamtleistung
(Umsatzerlöse, Bestandsveränderung, aktivierte Eigenleistungen) gegenüber
dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 8,0 % auf 100,7 Mio. Euro (9 Monate
2018/2019: 109,5 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit
1,6 Mio. Euro über dem Vorjahresvergleichszeitraum von 1,3 Mio. Euro. Bei
einem Materialaufwand von 56,5 Mio. Euro war die Materialaufwandsquote von
56,1 % im Verhältnis zur Gesamtleistung um 1,0 %-Punkte besser als in der
vergleichbaren Vorjahresperiode (62,5 Mio. Euro bzw. 57,1%). Die
Personalaufwendungen in Höhe von 31,3 Mio. Euro sind gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahr absolut um 1,3 Mio. Euro und in Relation zur höheren
Gesamtleistung um 3,6 % gestiegen. Darin enthalten sind 2,3 Mio. Euro
Personalaufwand bei Privilège. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
waren mit 16,5 Mio. Euro gegenüber der Vorjahresperiode um 2,1 Mio. Euro
deutlich höher. Diese Erhöhung wurde ebenfalls im Wesentlichen durch die
Privilège verursacht.

Das EBITDA verschlechterte sich in den ersten neun Monaten 2019/2020 auf
-2,0 Mio. Euro (9 Monate 2018/2019: +3,8 Mio. Euro). Die Abschreibungen
betrugen per 31. März 2020 4,9 Mio. Euro. Das Finanzergebnis verbesserte
sich um 0,4 Mio. Euro auf -1,0 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der
Ertragsteuern betrug das Konzernergebnis -7,5 Mio. Euro (9 Monate 2018/2019:
-1,7 Mio. Euro). Die Ergebnisse der HanseYachts AG im gleichen
Konsolidierungskreis wie im Vorjahr waren bis Ende März nahezu im Rahmen der
intern geplanten Ergebnisse. Die Anlaufverluste der erstmalig konsolidierten
Privilège betrugen im 9-Monatszeitraum 3,3 Mio. Euro (ohne innerkonzernliche
Verrechnungen). Die Ergebnisverschlechterung in Höhe von -5,8 Mio. Euro ist
somit insbesondere die Folge der geplanten Integration der französischen
Tochtergesellschaft Privilège Marine SAS, spiegelt aber auch die ersten
Auswirkungen der Corona-Pandemie wider.

Zum 31. März 2020 beträgt die Eigenkapitalquote 13,3 % (31. März 2019: 12,7
%).

Finanzlage
Zum 31. März 2020 bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 3,5
Mio. Euro. Zusätzlich zu bestehenden Bankguthaben bestehen
Kontokorrentlinien in Höhe von 9,0 Mio. Euro. Diese Linien wurden zum
Stichtag in Höhe von 8,4 Mio. Euro in Anspruch genommen.

Ausblick
Aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurde die Produktion an
allen vier Standorten verlangsamt. Grund dafür sind unter anderem die
Krisenmaßnahmen der jeweiligen Staaten und das damit verbundene Fehlen von
Mitarbeitern zum Abarbeiten vorhandener Aufträge sowie das teilweise
Ausbleiben der Zulieferungen von für die Produktion erforderlichen Teilen.
Für den Standort Frankreich existiert ein größerer Auftragsbestand, die
anderen Werften werden zusätzlich kurzfristig unter den von März bis
mindestens August 2020 abgesagten Messen leiden. Langfristig sollte das
eigene Boot, als eine sichere Möglichkeit lokal Urlaub zu machen, an
Attraktivität, zum Beispiel im Vergleich zu Kreuzfahrten, gewinnen.

Der Vorstand verweist auf seine Rücknahme der ursprünglichen Prognose für
2019/2020 im Rahmen der COVID-19-Pandemie, die ein Umsatzwachstum leicht
über dem Vorjahr und ein gegenüber dem Vorjahr reduziertes, aber positives
Konzernergebnis im einstelligen Millionen-Euro-Bereich vorsah. Aufgrund der
derzeitigen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie
und deren Auswirkungen ist eine gesicherte Abschätzung über den Verlauf der
weiteren Geschäftsentwicklung im verbleibenden Geschäftsjahr 2019/2020
derzeit nicht möglich; nach derzeitigem Kenntnisstand erwartet der Vorstand
einen Jahresfehlbetrag im Konzern für das Geschäftsjahr 2019/2020.

  KENNZAHLENTA-  01.07.2019- 01.07.2018- 01.07.2017- 01.07.2016- 01.07.2015-
  BELLE In            -           -           -           -           -
  Mio. Euro      31.03.2020  31.03.2019  31.03.2018  31.03.2017  31.03.2016
                     1)
  Umsatz            82,2        94,7        85,2        80,2        71,6
  Materialauf-      56,1%       57,1%       58,5%       56,9%       60,7%
  wand in %
  zur
  Gesamtleis-
  tung
  EBITDA            -2,0        +3,8        -0,4       +2,4 2)      +0,3
  Auftragsbe-       81,7        63,9        69,4        61,6        57,5
  stand
1) 2019/2020: inklusive Erstkonsolidierung Privilège Marine SAS
2) 2016/2017: bereinigt um einmaligen Ertrag aus Zuschreibung von 2,2 Mio.
Euro


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