HanseYachts Aktiengesellschaft: Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG

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Jahresergebnis/Sonstiges
HanseYachts Aktiengesellschaft: Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG

29.09.2020 / 19:50 CET/CEST
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Verlustanzeige nach § 92 Abs. 1 AktG

COVID-19-bedingte Neubewertung des Vermögensportfolios der HanseYachts AG
führt zu Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert von 13,9 Mio. Euro im
Jahresabschluss und zu Abschreibungen auf den Firmenwert von 11,7 Mio. Euro
im Konzernabschluss

Sachkapitalerhöhung gegen Einbringung von Forderungen im Nennwert von bis zu
ca. 12 Mio. Euro und kompensierende Barkapitalerhöhung aus genehmigtem
Kapital geplant

Der Vorstand der HanseYachts AG hat heute im Zuge der Arbeiten zur
Aufstellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2019/2020
festgestellt, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals
eingetreten ist. Ursächlich hierfür ist eine heute vorgenommene
außerordentliche und nicht zahlungswirksame Teilabschreibung auf die
Beteiligung unter der die französischen Bootsbauaktivitäten gebündelt sind.

Die vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie durchgeführte Überprüfung der
Werthaltigkeit des Vermögensportfolios führt zu einer Wertminderung des in
der Bilanz der HanseYachts AG zum 30. Juni 2020 ausgewiesenen
Beteiligungsbuchwerts um 13,9 Mio. Euro sowie in der Konzernbilanz zu einer
Wertminderung des im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten Firmenwertes
(Goodwill) um 11,7 Mio. Euro. Die Wertminderung belastet das Ergebnis im
Einzel- und Konzernabschluss, führt aber nicht zu Liquiditätsabflüssen.
Gründe hierfür liegen im Wesentlichen darin, dass sich bedingt durch die
Corona-Pandemie die ursprünglichen Geschäftserwartungen in die Zukunft
verschoben haben und sich der für Zwecke der Bewertung herangezogene
Abzinsungsfaktor WACC nach Steuern im Vorjahresvergleich stark erhöht hat.
Schließlich konnten die bei der betroffenen Beteiligung eingeleiteten
Maßnahmen zur Kostensenkung noch nicht in vollem Umfang umgesetzt werden,
weswegen die langfristen Ertragsaussichten leicht negativer eingeschätzt
werden als im Vorjahr. Das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2019/2020
weicht insbesondere auf Grund der Wertminderung signifikant vom Vorjahr ab
(Konzernverlust 2019/2020 -15,9 Mio. Euro, Konzernergebnis 2018/2019 + 3,3
Mio. Euro).

Ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der HanseYachts AG löst
nach § 92 Abs. 1 AktG eine gesetzliche Pflicht zur unverzüglichen Einladung
der Aktionäre zu einer Hauptversammlung aus. Der Vorstand wird unverzüglich
zur ordentlichen Hauptversammlung einladen. In dieser wird der Vorstand auch
den Verlust der Hälfte des Grundkapitals anzeigen und die Lage der
Gesellschaft erörtern. Eine Einladung einschließlich der Tagesordnung wird
form- und fristgerecht bekannt gemacht werden.

Zur Heilung des Verlustes in Höhe der Hälfte des Grundkapitals und Stärkung
der Eigenkapitalsituation beabsichtigt der Vorstand nach Zustimmung des
Aufsichtsrats, eine Sachkapitalerhöhung gegen Einlage von Zahlungsansprüchen
aus Darlehen der Aurelius-Gruppe sowie eine kompensierende
Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht der übrigen Aktionäre jeweils aus dem
genehmigten Kapital durchzuführen.

Die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA und HY Beteiligungs GmbH
haben ihre Bereitschaft signalisiert, Darlehensrückzahlungsansprüche
gegenüber der HanseYachts AG im Nennwert von bis zu ca. 12 Mio. Euro gegen
börsenkursnahe Ausgabe neuer Aktien in die Gesellschaft einzubringen. Mit
der Durchführung einer kompensierenden Barkapitalerhöhung, bezüglich derer
die Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA und HY Beteiligungs GmbH auf
die Ausübung von Bezugsrechten verzichten würden, soll den übrigen
Aktionären die Möglichkeit gegeben werden, ebenfalls neue Aktien zu
denselben oder günstigeren Konditionen zu zeichnen und ihre
Beteiligungsquote aufrecht zu erhalten.

Die Details zu den beabsichtigten Kapitalerhöhungen werden gesondert
bekanntgemacht, sobald diese feststehen.

HanseYachts AG

Der Vorstand


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    HanseYachts Aktiengesellschaft
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                   17493 Greifswald
                   Deutschland
   Telefon:        +49 (0)3834-5792-20
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