FRANKFURT (Dow Jones)--Mehrere Großschäden wie das das Sturmtief "Bernd" in Deutschland und der Hurrikan "Ida" in den USA sowie weitere Corona-Belastungen haben der Hannover Rück im dritten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Den Ergebnisausblick für das Gesamtjahr bestätigte der im MDAX notierte Rückversicherungskonzern dennoch und kündigte einen kräftigen Gewinnanstieg für das kommende Jahr an.

"Das dritte Quartal hat uns einmal mehr gezeigt, wie schnell sich ein unerwartet schadenarmer Jahresverlauf ins Gegenteil kehren kann", sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz. "Dennoch sehen wir uns in der Lage, unser Gewinnziel für 2021 zu erreichen."

Der Nettogewinn sank im dritten Quartal um 30 Prozent auf 185 Millionen Euro. In der Schaden-Rückversicherung sank er um 15 Prozent auf 147 Millionen Euro. "Ida" sorgte als größter Einzelschaden für eine Belastung von 306 Millionen Euro, "Bernd" schlug mit 214 Millionen Euro ins Kontor.

Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich auf 101,5 von 99,6 Prozent. Die Quote setzt den Aufwand im Versicherungsgeschäft ins Verhältnis zum Ertrag. Bei einer Quote von unter 100 Prozent arbeitet eine Versicherung profitabel.

In der Personen-Rückversicherung brach der Gewinn um knapp 60 Prozent auf 45 Millionen Euro ein. Belastungen aus der Pandemie beliefen sich auf 140 Millionen Euro.

Im laufenden Jahr rechnet die Hannover Rück weiterhin mit einem Nettogewinn von 1,15 bis 1,25 Milliarden Euro nach 883 Millionen Euro im Vorjahr. Nach neun Monaten hat der Konzern bereits 856 Millionen Euro Gewinn verbucht.

Im kommenden Jahr soll der Gewinn auf 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro zulegen.

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November 04, 2021 02:51 ET (06:51 GMT)