DGAP-News: Hannover Rück SE
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Unternehmensmeldung Hannover Rück setzt profitables Prämienwachstum fort und bestätigt Ziele für 2021
"Wir haben ein sehr zufriedenstellendes Halbjahresergebnis erzielt, das insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen lag und unsere starke Marktposition sowie unser ausgezeichnetes Risikomanagement erneut unter Beweis gestellt hat", sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. "Wie unser anhaltend hohes Wachstum zeigt, werden unsere Risikodeckungen auch in Krisenzeiten von unseren Kunden sehr geschätzt." Konzernergebnis: Profitabilität kehrt zum Niveau vor der Pandemie zurück Schaden-Rückversicherung: Kombinierte Schaden-Kostenquote mit 96,0 % im Rahmen der Erwartung Die gebuchte Bruttoprämie der Schaden-Rückversicherung wuchs entsprechend deutlich um 11,9 % auf 10,3 Mrd. EUR (9,2 Mrd. EUR). Währungskursbereinigt hätte der Anstieg 17,2 % betragen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 14,2 % auf 7,8 Mrd. EUR (6,9 Mrd. EUR) zu. Bei konstanten Währungskursen hätte der Anstieg 19,2 % betragen. Die Netto-Großschadenbelastung lag im ersten Halbjahr mit 325,9 Mio. EUR (737,0 Mio. EUR) deutlich unter dem Vorjahreswert und unter dem Erwartungswert für die ersten sechs Monate des Jahres von 476 Mio. EUR. Für die Covid-19-Pandemie waren im ersten Halbjahr keine weiteren Rückstellungen in der Schaden-Rückversicherung notwendig. Wie in der Vergangenheit wurde das unterjährig nicht aufgebrauchte Großschadenbudget in die Spätschadenreserve eingestellt, sodass ein zusätzlicher Puffer für Großschäden im zweiten Halbjahr existiert. Größte Einzelschäden waren der extreme Wintereinbruch im US-Bundesstaat Texas mit einer Nettobelastung von 136,4 Mio. EUR im ersten Halbjahr, ein Industrieschaden in Deutschland mit 34,8 Mio. EUR sowie ein Kreditschaden in Höhe von 20,7 Mio. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis inklusive Depotzinsen belief sich für die Schaden-Rückversicherung auf 316,8 Mio. EUR (-160,7 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden-Kostenquote verbesserte sich deutlich auf 96,0 % (102,3 %) und lag damit im Rahmen der Erwartung von maximal 96 %.
Das operative Ergebnis (EBIT) der Schaden-Rückversicherung stieg auf 777,9 Mio. EUR (290,0 Mio. EUR). Der Nettogewinn verbesserte sich auf 592,1 Mio. EUR (244,7 Mio. EUR). Möglichkeiten zum Ausbau des Geschäfts ergaben sich insbesondere bei Lösungen im Bereich der Absicherung von Langlebigkeitsrisiken sowie bei Financial Solutions, mit denen die Hannover Rück ihren Kunden individuelle Rückversicherungslösungen zur Verbesserung ihrer Solvenz-, Liquiditäts- und Kapitalsituation anbietet. Auf der Ertragsseite waren die Folgen der Pandemie in der Personen-Rückversicherung weiterhin ein bestimmendes Thema, insbesondere im Bereich der Mortalitätsdeckungen. Für die Hannover Rück beliefen sich die Belastungen mit Bezug zu Covid-19 im ersten Halbjahr auf 263,4 Mio. EUR. Während der Großteil der Pandemieschäden im ersten Halbjahr auf die USA entfielen, waren auch Kunden in Lateinamerika und Südafrika von Covid-19-Schäden betroffen. Die Hannover Rück geht davon aus, dass sich die Belastungen mit zunehmendem Impffortschritt reduzieren werden. Wie bereits berichtet, wirkte den Belastungen aus der Pandemie im ersten Quartal ein positiver Einmalertrag aus einer Umstrukturierung im US-Mortalitätsgeschäft in Höhe von 129,3 Mio. EUR entgegen.
Das operative Ergebnis (EBIT) der Personen-Rückversicherung ging angesichts der weiteren Pandemiebelastungen um 16,4 % auf 179,1 Mio. EUR (214,2 Mio. EUR) zurück. Der Nettogewinn reduzierte sich um 44,4 % auf 104,8 Mio. EUR (188,4 Mio. EUR).
Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen stieg um 5,6 % auf 693,7 Mio. EUR (656,8 Mio. EUR). Die sich hieraus ergebende annualisierte Rendite betrug 2,7 % und lag damit über dem Zielwert von rund 2,4 % für das Gesamtjahr. Das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,2 % auf 865,8 Mio. EUR (793,1 Mio. EUR). Die Kapitalbedeckungsquote nach Solvency II, welche die Risikotragfähigkeit der Hannover Rück misst, belief sich per Ende Juni auf 250 %. Dieser Wert liegt deutlich über dem Limit von 180 % und dem internen Schwellenwert von 200 %. "Wir bieten unseren Kunden den qualitativ hochwertigen Rückversicherungsschutz, den sie in herausfordernden Zeiten wie diesen besonders brauchen", sagte Henchoz. "Dies haben uns auch die Ratingagenturen Standard & Poor's und A.M. Best mit der erneuten Bestätigung unserer Finanzkraft-Bewertungen von AA- ("Very Strong") und A+ ("Superior") bescheinigt." Ausblick 2021: Hannover Rück bestätigt nach erfolgreichem ersten Halbjahr alle Ziele für das Gesamtjahr An der Ausschüttungsquote für die Basisdividende von 35 % bis 45 % des IFRS-Konzernergebnisses hält die Hannover Rück unverändert fest. Die Basisdividende wird bei einer gleichbleibend komfortablen Kapitalisierung und einem Konzernergebnis im Rahmen der Erwartungen durch die Zahlung einer Sonderdividende ergänzt. Voraussetzung für das Erreichen des Gewinnziels ist, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert von 1,1 Mrd. EUR nicht wesentlich übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Nach Ablauf des zweiten Quartals wurden Regionen in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich von Starkregen und Hochwasser verwüstet. Anhand der ersten Schadensanalysen ist davon auszugehen, dass die Nettobelastung der Hannover Rück bei 200 Mio. EUR bis 250 Mio. EUR liegen dürfte. Für das zweite Halbjahr zeichnen sich zudem bereits heute Schäden aus den Unruhen in Südafrika ab. "Die verheerenden Flutkatastrophen in Deutschland und anderen europäischen Regionen haben erneut gezeigt, dass die Veränderung des Klimas massiv voranschreitet. Wir werden unsere Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit Schritt für Schritt weiter ausbauen und damit unseren Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels und zur Begrenzung seiner Auswirkungen leisten", sagte Henchoz. "Trotz aller Herausforderungen befinden wir uns auf einem guten Kurs, unsere ambitionierten Ziele im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen. Auf Basis der Zahlen des ersten Halbjahres bin ich für die Geschäftsentwicklung der Hannover Rück im weiteren Jahresverlauf optimistisch." Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von mehr als 24 Mrd. EUR der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Gegründet 1966, umfasst der Hannover Rück-Konzern heute mehr als 170 Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen weltweit. Das Deutschland-Geschäft wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor's AA- "Very Strong" und A.M. Best A+ "Superior".
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1224119 05.08.2021