Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Hannover Rück hat im zweiten Quartal 2022 unterm Strich etwas mehr verdient als im Vorjahr und ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr bekräftigt. Die Ziele für das Bruttoprämienwachstum und die Kapitalanlagerendite hob der DAX-Konzern an. Während die Hannover Rück im laufenden Jahr weiterhin mit einem Nettogewinn von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro nach 1,23 Milliarden im Vorjahr rechnet, sieht sie die Kapitalanlagerendite nun bei mehr als 2,5 Prozent nach bislang in Aussicht gestellten mindestens 2,3 Prozent. Die Bruttoprämien sollen währungsbereinigt um mehr als 7,5 Prozent zulegen. Bislang war die Hannover Rück von einem währungsbereinigten Anstieg um mindestens 5 Prozent ausgegangen.

Im zweiten Quartal stiegen die Bruttoprämien des Konzerns währungsbereinigt um 20,3 Prozent auf 8,009 Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis legte auf 496,1 von 425 Millionen Euro zu. Der Analystenkonsens hatte auf Bruttoprämien von 7,505 Milliarden Euro sowie ein Kapitalanlageergebnis von 443 Millionen Euro gelautet. Der Nettogewinn stieg im Zeitraum von April bis Juni um 5,6 Prozent auf 385,1 Millionen Euro. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 349 Millionen Euro gerechnet.

Die Netto-Großschadenbelastung lag im ersten Halbjahr bei 850 Millionen Euro und damit über dem Erwartungswert für die ersten sechs Monate des Jahres von 611 Millionen Euro. Als Grund nannte die Hannover Rück die Rückstellung für mögliche Schadenbelastungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine in Höhe von 316 Millionen Euro. Zu den größten Einzelschäden zählten die Überflutungen in Australien mit einer Nettobelastung von 186 Millionen Euro sowie der Wintersturm "Ylenia" in Mitteleuropa mit 126 Millionen. Darüber hinaus fiel aufgrund von späten Schadenmeldungen eine Nachreservierung von 130 Millionen Euro für die Dürre in Brasilien im vergangenen Jahr an.

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August 04, 2022 02:01 ET (06:01 GMT)