Frankfurt (Reuters) - Eine teuere Hurrikan-Saison und weitere Schäden aus der Corona-Pandemie haben das Ergebnis des Versicherers Talanx erneut gedrückt.

Der Konzerngewinn brach daher im dritten Quartal um 26,7 Prozent auf 194 Millionen Euro ein, wie der Mutterkonzern des Rückversicherers Hannover Rück am Donnerstag mitteilte. "Die Corona-Pandemie ist und bleibt eine Herausforderung", sagte Vorstandschef Torsten Leue. Mittlerweile könne man die Schäden durch die Pandemie allerdings besser bewerten, so dass er sich nun eine Ergebnisprognose zutraut.

"Für 2020 erwarten wir ein Konzernergebnis von deutlich über 600 Millionen Euro und für 2021 ein Wachstum beim Konzernergebnis auf 800 bis 900 Millionen Euro", sagte Leue. Das ursprüngliche Gewinnziel von mehr als 900 bis 950 Millionen Euro für 2020 hatte der Vorstand bereits im April gekippt und bislang keine neue Prognose gewagt. Nach neun Monaten hat Talanx einen Konzerngewinn von 520 (Vorjahr: 742) Millionen Euro erzielt.

Betriebsschließungen, die Absage von Großveranstaltungen und andere coronabedingte Schäden kosteten den Versicherer bislang gut eine Milliarde Euro. Naturkatastrophen wie eine Serie von Hurrikans und Stürmen in den USA schlugen mit 507 (Vorjahr: 455) Millionen Euro zu Buche.

Trotz des Gewinneinbruchs sollen die Aktionäre für 2020 eine Dividende auf dem Vorjahresniveau von 1,50 Euro je Aktie erhalten.