Washington (Reuters) - Nach Widerstand aus der Wirtschaft schwächen die USA geplante Verschärfungen für die Verwendung chinesischer Computerbauteile möglicherweise ab.

Dies geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Es ist das jüngste Beispiel für Bemühungen der US-Industrie, Vorschläge, die den chinesischen Technologiesektor treffen sollen, mit Verweis aus höhere Kosten zu verwässern.

Im konkreten Fall geht es um Beschränkungen für die Verwendung von in China hergestellten Computerchips. Der führende Demokrat Chuck Schumer und der Republikaner John Cornyn hatten im September ein Vorhaben vorgestellt, das von US-Bundesbehörden und ihren Auftragnehmern verlangt hätte, keine Halbleiter mehr zu verwenden, die vom chinesischen Unternehmen SMIC hergestellt werden. Gleiches sollte für Chips der führenden chinesischen Speicherchip-Hersteller YMTC und CXMT gelten.

Der Text einer neuen Version des Vorhabens vom 1. Dezember verbietet den Auftragnehmern nun nicht mehr, die betreffenden Chips zu verwenden und verschiebt die Frist für die Einhaltung der Vorschriften von den in der ersten Version vorgesehenen sofortigen oder zweijährigen Umsetzungsfristen auf fünf Jahre. Der endgültige Text soll in dieser Woche vorgestellt werden.

Die ursprüngliche Version war unter anderem von der Handelskammer kritisiert worden. Sie erklärte, dass es für Unternehmen kostspielig und schwierig wäre, festzustellen, ob SMIC die in einer Vielzahl von Elektronikprodukten enthaltenen Chips hergestellt hat. Das Aufspüren solcher Chips etwa in Toastern oder ein künftiger Zwang etwa von Auftragnehmern wie Papierlieferanten, dies zu prüfen, fördere nicht die nationale Sicherheit der USA, hatte es geheißen.

Die von SMIC hergestellten Chips sind Produkten wie Handys, Autos und Elektrogeräten zu finden. Die Chips sind in der Regel nicht mit den Namen des Herstellers gekennzeichnet.

(Bericht von Alexandra Alper, geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)