WEYBRIDGE (dpa-AFX) - Der britische Konsumgüterhersteller Haleon sieht sich gut gerüstet für das schwierige Umfeld mit steigenden Preisen und den möglichen Folgen für die Konsumausgaben. Nach einem starken ersten Halbjahr mit einem zweistelligen Plus beim Umsatz und Gewinn dürfte das Wachstum zwar nachlassen, das Unternehmen bestätigte jedoch abermals die Prognosen für das Geschäftsjahr 2022. Beim Umsatzplus ohne die Folgen von Währungsumrechnungen sowie Zu- und Verkäufen werde weiter ein Plus von 6 bis 8 Prozent erwartet, teilte das im Sommer vom Pharmakonzern GSK abgespaltene Unternehmen am Dienstag in Weybridge mit.

In den ersten sechs Monaten legte der Umsatz wie bereits bekannt um etwas mehr als 13 Prozent auf 5,2 Milliarden Pfund (rund 5,9 Mrd Euro) zu. Ohne Währungseffekte habe das Wachstum bei 11,6 Prozent gelegen - wobei 3,7 Prozentpunkte davon auf höhere Preise zurückzuführen waren. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn zog währungsbereinigt um gut 15 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Pfund an. Diese Kennziffer war noch nicht bekannt, fiel aber im Rahmen der Analystenerwartungen aus. Die Marge zog um 0,9 Prozentpunkte auf 23 Prozent an.

Im Gesamtjahr rechnet Haleon allerdings weiter damit, dass die Marge im Vergleich zum Vorjahreswert von 22,8 Prozent währungsbereinigt leicht sinken wird. Grund dafür sind unter anderem die Kosten für die Abspaltung im Juli. GSK-Aktionäre bekamen je Aktie ein Haleon-Papier ins Depot gebucht. GSK selbst will sich nach der Abspaltung auf verschreibungspflichtige Medikamente und Impfstoffe fokussieren

Die Haleon-Aktie ist mittlerweile deutlich unter den damaligen ersten Kurs bei 330 Pence gefallen. Auf die detaillierten Halbjahreszahlen reagierte die Aktie zuletzt mit einem leichten Plus auf 261,10 Pence und entfernte sich damit etwas von dem bisherigen Tiefstand in Höhe von 241,20 Pence Anfang September. Haleon stellt unter anderem Dr.-Best-Zahnbürsten, das Schmerzgel Voltaren, die Zahnpasta Sensodyne und das Nahrungsergänzungsmittel Centrum her./zb/nas/stk