Die Anleger an der Wall Street dürften sich am Donnerstag zum Start zuversichtlich gegenüber Aktien zeigen. Bereits an den vergangenen Tagen wurde die Angst wegen einem Schwenk der Geldpolitik hin zu mehr Straffung und wegen der hohen Inflation abgedimmt. Marktteilnehmer sind zunehmend überzeugt, dass die Zinsen für eine ganze Weile noch nicht angehoben werden dürften. Dies hat in der laufenden Woche vor allem die Technologie-Aktien an der Nasdaq nach oben gejagt. Der Nasdaq-Composite hat an zwei Tagen in Folge Rekordhochs auf Schlussbasis erreicht.

Aber selbst eine Straffung der Geldpolitik wird von vielen nicht als unbedingt beängstigend gesehen. "Im Umfeld eines starken Wachstums können die Märkte eine etwas weniger stützende Geldpolitik verdauen", sagt etwa Fondsmanager Sebastian Mackay von Invesco. Die Aussichten für die Unternehmenszahlen seien ziemlich gut und die Notenbanken könnten darüber nachdenken, etwas Richtung Straffung zurückzurudern.

Hierbei könnten neue Daten hilfreich sein. Am Donnerstag werden wöchentliche Zahlen zum gegenwärtig stark beachteten Arbeitsmarkt publiziert. Die Daten der Vorwoche hatten einen unerwarteten Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gezeigt, was für einigen Schrecken gesorgt hatte. Zugleich wird der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter veröffentlicht.

Der Klebstoffhersteller H.B. Fuller hat in seinem zweiten Quartal besser abgeschnitten als prognostiziert. Das Unternehmen erwartet aber einen höheren Anstieg der Rohstoffkosten als bislang angenommen. Auf Nasdaq.com kam der Kurs am späten Mittwoch um 2,4 Prozent zurück.

Besser läuft es für Steelcase (+3,2%), nachdem der Büroausstatter einen 15-prozentigen Umsatzanstieg berichtet hatte. Auch das Ergebnis fiel besser aus als Analysten erwartet hatten.

KB Home verfehlte trotz eines Umsatzanstiegs von 58 Prozent im abgelaufenen Quartal die noch höhere Konsensschätzung. Dass der Gewinn besser als erwartet ausfiel, half nicht, der Kurs kommt um 4,2 Prozent zurück.

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June 24, 2021 06:10 ET (10:10 GMT)