Frankfurt (Reuters) - Für das Biotechunternehmen CureVac hat sich ein umfassender Lizenzdeal mit dem britischen Pharmakonzern GSK im dritten Quartal finanziell ausgezahlt.
CureVac erzielte einen Umsatz von knapp 494 Millionen Euro nach nur 16,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Nachdem vor Jahresfrist noch ein operativer Verlust von 54 Millionen Euro zu Buche stand, fiel nun ein Gewinn von 368,4 Millionen Euro an. Dabei profitierte CureVac allerdings von einem Einmaleffekt, der sich nicht wiederholen wird: Das Unternehmen verbuchte eine Vorauszahlung von GSK über 400 Millionen Euro vollständig als Umsatz.
Diese erhielten die Tübinger für einen Deal, in dem GSK alle Rechte an den mRNA-Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 und Grippe von CureVac übernahm. Mit den Einnahmen sicherte sich das Biotechunternehmen sein finanzielles Überleben für weitere Jahre. CureVac hatte im Sommer zudem angekündigt, 30 Prozent seiner Stellen abbauen und in der Forschung künftig den Schwerpunkt auf Krebs und Infektionskrankheiten legen zu wollen. "Unsere gestärkte Cash-Position, unterstützt durch unsere strategische Neuausrichtung mit starker Reduzierung der Mitarbeiterzahl, bietet eine solide Grundlage für die
Umsetzung unserer strategischen Ziele" zeigte sich Finanzchef Axel Sven Malkomes zuversichtlich.
(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)