FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Kaufempfehlung der Berenberg Bank hat den Papieren von Grenke am Mittwoch Auftrieb gegeben. In der Spitze ging es bis 38,73 Euro hinauf, zuletzt waren sie mit 37,31 Euro noch 1,4 Prozent teurer als am Vortag.

Allerdings reichte dieser Zugewinn nicht aus, um über das Mitte Mai erreichte Niveau herauszukommen. Damals hatte der wegen seiner Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist von der Prüfungsgesellschaft KPMG ein uneingeschränktes Testat für den Konzernabschluss 2020 bekommen, was den Aktien kräftig Schub gegeben hatte. Sie bewegen sich seither im Bereich zwischen rund 36 und gut 40 Euro.

Berenberg-Analyst Gerhard Orgonas zeigte sich in seiner am Mittwoch vorliegenden Studie nun zufrieden mit der Antwort des wohl bald wieder im SDax notierten Konzerns auf die Vorwürfe des Leerverkäufers Viceroy vom September. Erst im Mai hatte Grenke den Nebenwerte-Index verlassen müssen, weil die Baden-Badener laut der Deutschen Börse Basiskriterien verletzt hatten, die die Vorschriften zur Veröffentlichung testierter Geschäftsberichte betreffen.

Mit Blick auf die Fundamentaldaten von Grenke sieht Analyst Orgonas deutliches Neubewertungspotenzial und hält die Erwartungen für konservativ. Mit einem von 50 auf 66 Euro aufgestockten Kursziel hält er für die Aktien das Niveau von August 2020 für angemessen./ajx/ag/mis