ELKO (awp international) - Der kanadische Bergbaukonzern Barrick Gold hat sein Übernahmeangebot für den US-Bergbaukonzern Newmont Mining zurückgezogen, gleichzeitig aber ein Joint-Venture-Angebot angenommen. Die beiden Unternehmen wollen beim Goldabbau im US-Bundesstaat Nevada künftig zusammenarbeiten, wie Barrick am Montag in Elko mitteilte. An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen soll Barrick 61,5 Prozent und Newmont 38,5 Prozent halten. Innerhalb der nächsten 20 Jahre sollen so Einsparungen in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar ermöglicht werden. Newmont und Barrick hatten seit Jahrzehnten Pläne für eine Zusammenarbeit in Nevada. Die Bergbauriesen konnten sich aber bisher nie auf die Konditionen einigen.

Das Fusionsangebot von Barrick hatte Newmont bereits vor einer Woche abgelehnt. Dies begründete der Konzern mit dem derzeit laufenden Kauf von Goldcorp , die mehr Vorteile für die Aktionäre biete, wie es damals hiess. Gleichzeitig schlug Newmont Barrick jedoch eine Zusammenarbeit in Nevada im Rahmen eines Joint Ventures vor. Der ursprüngliche Vorschlag von Newmont-Chef Gary Goldberg sah eine Beteiligung von Barrick in Höhe von 55 Prozent und Newmont in Höhe von 45 Prozent vor.

Barrick hatte Ende Februar eine Offerte für Newmont über einen Aktientausch vorgelegt. Newmont wurde dabei mit 17,8 Milliarden Dollar bewertet - und damit rund acht Prozent unter der Marktkapitalisierung kurz vor dem Gebot. Barrick-Chef Mark Bristow führte das hohe Sparpotenzial durch eine Fusion als Grund für die Übernahme an.

Im Januar hatte Newmont selbst Übernahmepläne für den kanadischen Konkurrenten Goldcorp bekanntgegeben. Die Führungen beider Unternehmen haben sich bereits geeinigt. Newmont bietet im Tausch für eine Goldcorp-Aktie jeweils 0,328 Anteile am eigenen Unternehmen plus 0,02 Dollar. Inklusive Schulden würde Goldcorp nach damaligen Angaben mit 12,5 Milliarden Dollar bewertet./elm/jha/