MAILAND/ZÜRICH/KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Das Analysehaus Jefferies sieht Hörgeräte-Unternehmen im neuen Jahr weniger optimistisch und ordnet in der Folge die Branchenpräferenzen neu. Die ehemals favorisierten Aktien von Sonova und Demant gerieten nach Abstufungen mit bis zu 4,8 Prozent unter Druck, während die nun neutral bewertete Aktie von GN Store Nord ähnlich viel verlor. Amplifon als neuer Branchenfavorit war mit einem moderaten Plus von 0,4 Prozent die positive Ausnahme.

Nach einem schwierigen vierten Quartal wird Analyst Michael Toomey für das Marktwachstum 2023 vorsichtiger, wie aus einer am Mittwoch vorliegenden Studie hervorgeht. Die langfristigen strukturellen Treiber sieht der Experte aber weiterhin positiv.

Amplifon sei in einem schwierigeren Umfeld als Marktführer in einer vergleichsweise guten Position, die das italienische Unternehmen sogar noch ausbauen könne. Bei seinen Zulieferern habe sich Amplifon für das neue Jahr bereits preislich abgesichert, was einen Wettbewerbsvorteil liefere. Für den Experten rechtfertigt das ein "Buy"-Votum.

Mit Blick auf Sonova dürfte vor allem der Verlust eines Vertrags mit der US-Handelskette Costco die Umsätze schmälern, erklärte Toomey. Zudem gebe es Bedenken hinsichtlich der Marktanteilsentwicklung. Der Analyst stufte Sonova deshalb gleich doppelt auf "Underperform" ab.

Auch für die beiden dänischen Konzerne Demant und GN Store Nord erwartet Toomey ein schwieriges Marktumfeld, insbesondere im ersten Quartal. Der Experte rät nun in diesen beiden Fällen zum Halten. Dabei strich er seine vorherige Kaufempfehlung für Demant, während er bei GN nicht mehr zum Verkauf rät./niw/tih/mis