Zürich (awp) - Die Givaudan-Aktien sind am Dienstag nach überraschend starken Umsatzzahlen zum ersten Quartal mit klaren Kursgewinnen in den Handel gestartet. Insbesondere beim organischen Wachstum übertraf der Aromen- und Riechstoff-Hersteller deutlich die Erwartungen.

Bis um 9.25 Uhr legen Givaudan um 3,4 Prozent auf 3'891 Franken zu, während der Gesamtmarkt (SMI) 0,1 Prozent verliert. Die Papiere schliessen damit an den Aufwärtstrend der letzten Tage an, wenn sie auch immer noch ein gutes Stück von den Werten zum Jahreswechsel bei über 4'000 Franken entfernt sind.

Angesichts der starken Umsatzzahlen zum Jahresauftakt überrascht der Kursanstieg nicht. Dem Branchenprimus gelang es, in den ersten drei Monaten 2021 den Umsatz über Erwartungen zu steigern. Insbesondere fiel aber das organische Wachstum mit plus 7,7 Prozent noch deutlich oberhalb der kühnsten Analystenerwartungen aus.

Baader Helvea zeigt sich denn auch überzeugt, dass sich mit dem starken Jahresauftakt die Stimmung unter den Anlegern weiter aufhellt. Die Zahlen hätten neben dem starken Wachstum bei Haus- und Pflegeprodukten auch weitere Erholungseffekte bei den von der Pandemie betroffenen Bereichen wie der Luxusparfümerie offenbart.

Die Bank Vontobel ist nun fest davon überzeugt, dass der Branchenprimus erhebliche Marktanteile gewinnt, da die wichtigsten Konkurrenten derzeit mit internen Problemen zu kämpfen hätten. Auch schienen die immer wieder angesprochenen potenziell steigenden Rohstoffpreise derzeit keine Thema für Givaudan. Zudem könnte die Coronakrise weltweit zu mehr Hygiene- und Lebensmittelsicherheit führen und in den kommenden Jahren ein stärkeres strukturelles Wachstum auslösen, so der zuständige Vontobel-Experte weiter.

Die ZKB spricht derweil von einem "brillanten" Jahresstart. Und der zuständige Analyst erachtet nun seine bisherige Erwartung eines organischen Wachstums für 2021 von 4,6 Prozent als zu konservativ. Zudem dürfte die Integration der diversen übernommenen Unternehmen wie etwa Naturex und Drom auch im laufenden Jahr für eine Margenverbesserung sorgen, heisst es bei der ZKB weiter.

jl/tp