Vernier (awp) - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan publiziert am Dienstag, 12. Oktober, die Umsatzzahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2021. Insgesamt haben elf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

9M 2021E
(in Mio Fr.)            AWP-Konsens     Bandbreite     9M 2020A   Schätzungen

Umsatz Gruppe               5064       5025 - 5098        4790        10
- Riechstoffe               2366       2342 - 2386        2199         8
- Aromen                    2696       2683 - 2709        2591         8

Q3 2021E                                               H1 2021A
(in %)
Org. Umsatzwachstum          7,2        6,0 - 8,0          7,9         9

FOKUS: Die Analysten rechnen für Givaudan im dritten Jahresviertel mit einer starken Umsatzdynamik. Dabei dürfte sich die bereits im ersten Halbjahr von der Pandemie erholte Luxusparfümerie weiter stark entwickelt haben. Zudem gehen die Analysten im Bereich 'Foodservice' von weiteren Fortschritten aus, wenngleich das Vor-Krisen-Niveau noch nicht erreicht worden sein dürfte.

Laut AWP-Konsens gehen die Analysten davon aus, dass Givaudan sowohl im dritten Quartal als auch auf Sicht von neun Monaten ein überdurchschnittlich starkes organsichen Wachstum erzielt hat. Bereits im ersten Halbjahr 2021 lag der Konzern aus Genf mit 7,9 Prozent deutlich über den angestrebten 4 bis 5 Prozent.

ZIELE: Im Sommer 2020 hatte Givaudan neue Mittelfristziele für die Zeit bis 2025 festgesetzt. Das organische Wachstum soll demnach wie schon in der Periode davor jährlich bei 4 bis 5 Prozent und somit über dem Marktdurchschnitt liegen. Bei der Free-Cashflow-Rendite wird ein Wert von über 12 Prozent angestrebt.

Im Rahmen der Strategie 2025 setzt Givaudan auf drei Wachstumstreiber: Expansion des Portfolios, mehr Kundennähe und fokussierte Marktstrategien. Gleichzeitig will der Spezialist für Aromen und Duftstoffe verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen und bis 2050 klimapositiv werden.

Bei den für den Branchenprimus stets wichtigen Rohstoffpreisen ging das Management zuletzt im August, für das laufende Jahr weiterhin von einem Anstieg von einem Prozent aus. Preisweitergaben hielt Givaudan nicht für nötig. 2022 könnte es allerdings zu einem deutlicheren Anstieg der Rohstoffpreise kommen, was Preisweitergaben notwendig machen könnte, hiess es.

PRO MEMORIA: Während der Coronakrise hat sich Givaudan als äusserst widerstandsfähig erwiesen. Als Zulieferer von Aromen und Duftstoffen profitierte der Weltmarktführer schlicht davon, dass sich die Leute auch in Krisenzeiten mit Essen und Pflegeprodukten versorgen müssen. Aber auch in der zu Pandemie-Beginn arg gebeutelten Luxusparfümerie lagen die Verkäufe im ersten Semester 2021 bereits über dem Vor-Krise-Jahr 2019.

Verbesserungspotenzial sah Konzern-Chef Gilles Andrier zuletzt weiterhin im Bereich 'Foodservice'. Immerhin sei im zweiten Quartal im Zuge der Impfkampagne und dem schrittweisen Abbau von Corona-Einschränkungen hier eine Verbesserung gegenüber dem ersten Jahresviertel festzustellen gewesen, so der CEO im August.

AKTIENKURS: Die Aktien von Givaudan haben im laufenden Jahr um rund 14 Prozent zugelegt. Zuletzt litten die Titel aber etwas unter Gewinnmitnahmen. Noch bis gegen Ende September lagen die Kurse gut über 4500 Franken. Aktuell kosten die Givaudan-Titel rund 4270 Franken.

Homepage: www.givaudan.com

an/jl