Gilead Sciences, Inc. (Nasdaq: GILD) hat heute Ergebnisse aus einer vorgegebenen Zwischenauswertung einer Phase-III-Studie (Studie 115), in deren Rahmen Zydelig® (Idelalisib) in Kombination mit Bendamustin und Rituximab (BR) an Patienten mit vorbehandelter CLL untersucht wird, bekannt gegeben. Bei der Auswertung wurde eine Reduzierung des Risikos der Krankheitsprogression oder des Sterberisikos (progressionsfreies Überleben, PFS) um 67 Prozent bei den Patienten festgestellt, die Zydelig plus BR verglichen mit BR allein erhielten (Risikoquotient (HR) = 0,33; 95 Prozent CI: 0,24, 0,45; p < 0,0001). Weiterhin erreichten in dieser Zwischenauswertung alle sekundären Endpunkte, einschließlich Gesamtüberleben (OS, Overall Survival), statistische Signifikanz. Die detaillierten Ergebnisse wurden heute in einer Sitzung mit brandaktuellen Abstracts auf der Jahresversammlung der American Society of Hematology (ASH, Amerikanische Gesellschaft für Hämatologie) in Orlando, Florida, USA, vorgestellt (#LBA-5).

„Diese neuen Ergebnisse erweitern die Wirkung von Idelalisib enthaltenden Präparaten auf die Behandlung von rezidivierender CLL“, sagte Dr. Dr. med. Andrew D. Zelenetz, medizinischer Onkologe und Vice Chair des Bereichs medizinische Informatik, Fachbereich Medizin, Lymphom-Service, Memorial Sloan Kettering Cancer Center. „In dieser Phase-III-Studie lieferte das Hinzufügen von Idelalisib zu BR nicht nur statistisch, sondern auch klinisch relevante Verbesserungen hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens und Gesamtüberlebens verglichen mit BR, einem derzeitigen Behandlungsstandard bei rezidivierender/refraktärer CLL. Weiterhin profitierten auch Patienten, die mit einer Verschlechterung der Prognose einhergehende genetische Faktoren aufweisen, von der Behandlung mit Idelalisib.“

Zydelig ist in den USA in Verbindung mit Rituximab für Patienten mit Rezidiven von CLL zugelassen, bei denen die alleinige Gabe von Rituximab aufgrund von Komorbiditäten nicht als geeignete Therapieform infrage kommt. Ausgehend von den Ergebnissen der Studie 115 hat Gilead vor, Anfang nächsten Jahres in den USA und Europa einen ergänzenden Zulassungsantrag einzureichen.

An Studie 115 nahmen 416 erwachsene Patienten mit vorbehandelter CLL teil, deren Krankheit weniger als 36 Monate nach Abschluss der vorherigen Therapie weiter fortgeschritten war, und die gegenüber Bendamustin nicht resistent war. Infrage kommende Patienten erhielten im Laufe von 24 Wochen randomisiert (1:1) sechs Zyklen BR sowie zweimal täglich oral entweder Zydelig (150 mg) oder Placebo, bis zu einem Fortschreiten der Krankheit oder inakzeptabler Toxizität. Im November wurde die Studie aufgrund der Empfehlung eines unabhängigen Datenkontrollkomitees entblindet.

Der primäre Endpunkt war progressionsfreies Überleben (PFS), was als die Zeit von der Randomisierung bis zu einer definitiven Krankheitsprogression oder Tod definiert wird, festgestellt durch ein unabhängiges Untersuchungskomitee. Das mittlere progressionsfreie Überleben (PFS) bei Patienten, die Zydelig plus BR erhielten, lag bei 23,1 Monaten verglichen mit 11,1 Monaten bei Patienten, die Placebo plus BR erhielten. Unter den Patienten mit einer 17p-Deletion oder TP53-Mutation (Zydelig plus BR: n = 69; Placebo plus BR: n = 68), genetischen Anomalien, die mit einer schlechten Prognose in Zusammenhang stehen, gab es eine Reduzierung des Risikos der Krankheitsprogression oder des Sterberisikos um 50 Prozent (HR = 0,50, 95 Prozent CI: 0,32, 0,77).

Die Studie zeigte darüber hinaus einen statistisch signifikanten Vorteil hinsichtlich des Gesamtüberlebens (OS) bei einer Reduzierung des Sterberisikos um 45 Prozent bei den Patienten, die Zydelig plus BR erhalten, verglichen mit jenen, die BR allein erhalten (HR=0.55; 95 Prozent CI: 0,36, 0,86; p = 0,008). Das mittlere Gesamtüberleben (OS) wurde in keinem Studienarm erreicht. Die Gesamtansprechrate (ORR, Overall Response Rate) lag im Zydelig-Arm bei 68 Prozent und im Kontrollarm bei 45 Prozent.

Zu den unerwünschten Ereignissen des Grads ≥ 3 in den Armen Zydelig plus BR beziehungsweise Placebo plus BR gehörten Neutropenie (60 beziehungsweise 46 Prozent), fiebrige Neutropenie (20 beziehungsweise 6 Prozent) und Diarrhöe (7 beziehungsweise 2 Prozent). ALT- und AST-Erhöhungen des Grads ≥ 3 traten bei 21 beziehungsweise 16 Prozent der Patienten auf, die Zydelig plus BR erhielten, verglichen mit 3 Prozent bzw. 3 Prozent bei Patienten, die BR allein erhielten. Wichtige Sicherheitsinformationen, einschließlich WARNHINWEIS siehe unten.

Zydelig in Kombination mit Bendamustin und Rituximab ist ein Prüfpräparat, dessen Sicherheit und Effizienz noch nicht nachgewiesen wurde.

Über Zydelig (Idelalisib)

Zydelig ist ein oral verabreichter Hemmer von Phosphoinositid-3-Kinase (PI3K) delta, einem Protein, das bei Aktivierung, Vermehrung und Überleben von B-Zellen, einem entscheidenden Bestandteil des Immunsystems, eine Rolle spielt. Die PI3K-delta-Signalübertragung ist bei vielen B-Zellen-Leukämien und Lymphomen aktiv, und durch Hemmung des Proteins blockiert Zydelig mehrere zelluläre Signalwege, die für das Überleben von B-Zellen entscheidend sind.

Wichtige US-Sicherheitsinformationen

BESONDERER WARNHINWEIS: TÖDLICHE und SCHWERE TOXIZITÄTEN: LEBERPROBLEME, SCHWERE DIARRHÖE, KOLITIS, PNEUMONIE UND DARMPERFORATION

  • Tödliche und/oder schwere Hepatotoxizität trat bei 14 Prozent der mit Zydelig behandelten Patienten auf. Kontrollieren Sie die Leberfunktion vor und während der Behandlung. Unterbrechen Sie die Gabe von Zydelig, reduzieren Sie die Dosis, oder setzen Sie das Medikament ab wie empfohlen.
  • Tödliche und/oder ernste und schwere Diarrhöe oder Kolitis trat bei 14 Prozent der mit Zydelig behandelten Patienten auf. Kontrollieren Sie die Entwicklung schwerer Diarrhöe oder Kolitis. Unterbrechen Sie die Gabe von Zydelig, reduzieren Sie die Dosis, oder setzen Sie das Medikament ab wie empfohlen.
  • Es kann tödliche und ernste Pneumonitis auftreten. Kontrollieren Sie auf pulmonale Symptome und bilaterale interstitielle Infiltrate. Unterbrechen Sie die Gabe von Zydelig oder setzen Sie das Medikament ab wie empfohlen.
  • Bei mit Zydelig behandelten Patienten kann eine tödliche oder ernste Darmperforation auftreten. Setzen Sie Zydelig bei Darmperforation ab.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Krankengeschichte mit bedeutsamen allergischen Reaktionen, unter anderem Anaphylaxie und toxische epidermische Nekrolyse (TEN).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Hepatotoxizität: Im Allgemeinen wurden die Ergebnisse innerhalb der ersten zwölf Behandlungswochen beobachtet und neutralisierten sich bei Unterbrechung der Dosis. Bei erneuter Gabe einer niedrigeren Dosis traten bei 26 Prozent der Patienten ALT/AST-Erhöhungen auf. Kontrollieren Sie bei allen Patienten ALT/AST während der ersten drei Monate alle zwei Wochen, während der nächsten drei Monate alle vier Wochen und danach alle ein bis drei Monate. Falls ALT/AST >3x der normalen Obergrenze (ULN, upper limit of normal) liegt, kontrollieren Sie wöchentlich auf Lebertoxizität. Falls ALT/AST >5x ULN, lassen Sie Zydelig weg, und kontrollieren Sie ALT/AST und Gesamt-Bilirubin wöchentlich, solange der Zustand anhält. Setzen Sie Zydelig bei rezidivierender Hepatotoxizität ab. Vermeiden Sie die gleichzeitige Verwendung anderer hepatotoxischer Medikamente.
  • Schwere Diarrhöe oder Kolitis: Diarrhöe des Schweregrads 3+ kann jederzeit auftreten und reagiert auf Antimotilitätswirkstoffe schwach. Vermeiden Sie die gleichzeitige Verwendung anderer Medikamente, die zu Diarrhöe führen.
  • Pneumonitis: Untersuchen Sie auf Pneumonitis bei Patienten, bei denen pulmonale Symptome wie Husten, Atemnot, Sauerstoffmangel, interstitielle Infiltrate bei radiologischer Untersuchung oder Rückgang der Sauerstoffsättigung um ≥5 Prozent auftreten.
  • Darmperforation: Raten Sie den Patienten, jegliches neue Auftreten und jede Verschlimmerung von Unterleibsschmerzen, Schüttelfrost, Fieber, Übelkeit oder Erbrechen sofort zu melden.
  • Schwere Hautreaktionen: Ein Fall von TEN trat bei einer Studie mit Zydelig in Kombination mit Rituximab und Bendamustin auf. Weitere schwere oder lebensbedrohliche (Schweregrad ≥3) kutane Reaktionen wurden berichtet. Kontrollieren Sie Patienten auf die Entwicklung schwerer Hautreaktionen und setzen Sie Zydelig ab, falls eine Reaktion auftritt.
  • Anaphylaxie: Es wurden schwere allergische Reaktionen wie Anaphylaxie berichtet. Setzen Sie Zydelig dauerhaft ab und ergreifen Sie geeignete unterstützende Maßnahmen, falls eine Reaktion auftritt.
  • Neutropenie: Therapiebedingte Neutropenie 3.-4. Grades trat bei 31 Prozent der bei klinischen Studien mit Zydelig behandelten Patienten auf. Kontrollieren Sie bei allen Patienten während der ersten drei Monate ≥alle zwei Wochen das Blutbild. Kontrollieren Sie wöchentlich bei Patienten mit Neutrophilwerten von <1,0 Gi/l.
  • Embryonale/fötale Toxizität: Zydelig kann Föten schädigen. Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden, während sie Zydelig nehmen, sollten von der potenziellen Gefährdung für den Fötus in Kenntnis gesetzt werden. Raten Sie Frauen, während der Einnahme von Zydelig eine Schwangerschaft zu vermeiden und während der Behandlung mit Zydelig sowie mindestens einen Monat danach effektive Verhütungsmaßnahmen zu ergreifen.

Nebenwirkungen

  • Die häufigsten Nebenwirkungen (Inzidenz ≥20 Prozent; alle Schweregrade) bei klinischen Studien mit der alleinigen Gabe oder in Kombination mit Rituximab waren Diarrhöe, Pyrexie (Zustand erhöhter Körperkerntemperatur), Erschöpfung, Übelkeit, Husten, Pneumonie, Unterleibsschmerzen, Schüttelfrost und Hautausschläge.
  • Die häufigsten schweren Nebenwirkungen (SAR, serious adverse reactions) bei klinischen Studien in Kombination mit Rituximab waren Pneumonie (17 Prozent), Pyrexie (9 Prozent), Sepsis (8 Prozent), fieberhafte Neutropenie (5 Prozent) und Diarrhöe (5 Prozent); SAR wurden bei 49 Prozent der Patienten gemeldet, und 10 Prozent der Patienten setzten das Medikament aufgrund von Nebenwirkungen ab. Die häufigsten SAR bei klinischen Studien waren bei alleiniger Gabe Pneumonie (15 Prozent), Diarrhöe (11 Prozent) und Pyrexie (9 Prozent); SAR wurden bei 50 Prozent der Patienten gemeldet, und 53 Prozent der Patienten setzten das Medikament aufgrund von Nebenwirkungen ab oder unterbrachen die Therapie.
  • Die häufigsten Abnormitäten im Labor (Inzidenz ≥30 Prozent; alle Schwergrade) bei klinischen Studien waren Neutropenie, Hypertriglyceridämie, Hyperglykämie und ALT/AST-Erhöhungen.

Wechselwirkungen des Medikaments

  • CYP3A-Induktoren: Vermeiden Sie die gleichzeitige Gabe mit starken CYP3A-Induktoren.
  • CYP3A-Inhibitoren: Bei gleichzeitiger Gabe mit starken CYP3A-Inhibitoren kontrollieren Sie genau auf Zydelig-Toxizität.
  • CYP3A-Substrate: Vermeiden Sie die gleichzeitige Gabe mit CYP3A-Substraten.

Dosierung und Verabreichung

  • Anfangsdosis für Erwachsene: Eine 150-mg-Tablette zweimal täglich, mit oder ohne Mahlzeit im Ganzen geschluckt. Setzen Sie die Behandlung fort, bis die Erkrankung fortschreitet oder eine inakzeptable Toxizität festgestellt wird. Das sichere Dosierungsschema für Patienten, die länger als mehrere Monate behandelt werden müssen, ist unbekannt.
  • Dosisänderung: Siehe Verschreibungsinformation zu Zydelig für Dosisänderungen und Empfehlungen zur Kontrolle folgender spezifischer Toxizitäten: Pneumonitis, ALT/AST-Erhöhungen, Bilirubin-Erhöhungen, Diarrhöe, Neutropenie und Thrombozytopenie. Bei sonstigen schweren oder lebensbedrohlichen Toxizitäten lassen Sie Zydelig weg, bis die Toxizität aufgehoben ist, und reduzieren Sie die Dosis auf 100 mg zweimal täglich, wenn die Behandlung wieder aufgenommen wird. Falls schwere oder lebensbedrohliche Toxizitäten bei einer erneuten Gabe auftreten, sollte Zydelig dauerhaft abgesetzt werden.

Über Gilead Sciences

Gilead Sciences ist ein Biopharmaunternehmen, das innovative Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und vermarktet, in denen ungedeckter Bedarf besteht. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Patienten weltweit zu verbessern. Gilead ist in über 30 Ländern weltweit tätig und hat seinen Hauptsitz in Foster City im US-Bundesstaat Kalifornien.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren unterliegen, wie etwa dem Risiko, dass es Gilead nicht gelingen könnte, innerhalb des angestrebten Zeitrahmens einen ergänzenden Zulassungsantrag für die Nutzung von Zydelig in Kombination mit Bendamustin und Rituximab in den USA und Europa einzureichen. Außerdem könnten die Regulierungsbehörden eventuell den Antrag abweisen, und jede eventuell erteilte Marktzulassung könnte deutliche Beschränkungen für den Anwendungsbereich der Medikamente mit sich bringen. Infolgedessen ist es möglich, dass Zydelig in Kombination mit Bendamustin und Rituximab nie erfolgreich vermarktet wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass andere klinische Studien mit Zydelig ungünstige Ergebnisse liefern. Diese Risiken, Unsicherheiten und sonstigen Faktoren könnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse wesentlich von den im Rahmen der zukunftsgerichteten Aussagen in Aussicht gestellten Resultaten abweichen. Die Leser werden darauf hingewiesen, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Einzelheiten zu diesen und weiteren Risiken sind im Quartalsbericht von Gilead auf Formblatt 10-Q für das am 30. September 2015 zu Ende gegangene Quartal enthalten, das bei der US-amerikanischen SEC (Securities and Exchange Commission) eingereicht wurde. Alle zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf Informationen, die Gilead gegenwärtig vorliegen, und das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung solcher zukunftsgerichteter Aussagen.

Die vollständigen Verschreibungsinformationen, einschließlich BESONDERER WARNHINWEIS, zu Zydelig für die USA finden Sie unter www.gilead.com.

Zydelig ist ein eingetragenes Warenzeichen von Gilead Sciences, Inc.

Weitere Informationen zu Gilead Sciences erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.gilead.com, folgen Sie Gilead auf Twitter (@GileadSciences), oder wenden Sie sich an die Gilead-Abteilung für öffentliche Angelegenheiten (Public Affairs) unter +1-800-GILEAD-5 oder +1-650-574-3000.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.