Gigaset AG bleibt in herausforderndem Umfeld auf Kurs. Umsatz leicht, Ergebnis stark verbessert.
Gigaset AG legt Halbjahresbericht 2022 vor

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Gigaset AG bleibt in herausforderndem Umfeld auf Kurs. Umsatz leicht,
Ergebnis stark verbessert. Gigaset AG legt Halbjahresbericht 2022 vor

27.09.2022 / 07:00 CET/CEST
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Pressemeldung
Bocholt, 27. September 2022


Ergebnis stark verbessert - Gigaset AG bleibt in herausforderndem Umfeld auf
Kurs
Umsatz leicht, Ergebnis stark verbessert - Gigaset AG legt Halbjahresbericht
2022 vor

  * Konzernhalbjahresumsatz gegenüber Vorjahreszeitraum um 1,4 % erhöht

  * EBITDA auf Halbjahressicht um 37,2 % gesteigert

  * Professional Bereich mit starker Entwicklung (Umsatzplus von 31,7 %)

Bocholt, 27. September 2022 - Die Gigaset AG (ISIN: DE0005156004), ein
international agierendes Unternehmen im Bereich der
Kommunikationstechnologie, hat heute den Bericht für das zweite Quartal und
das erste Halbjahr 2022 veröffentlicht. Trotz der wirtschaftlich
herausfordernden Gesamtsituation durch die anhaltende Corona-Pandemie und
der daraus resultierenden Materialknappheit, den Kampfhandlungen in der
Ukraine sowie Zinssteigerungen, Inflation und Rezessionsangst verzeichnete
das Unternehmen im zweiten Quartal ein leichtes Umsatzplus (+1,3 %). Das
EBITDA für den Zeitraum April bis Juni 2022 verdoppelte sich auf EUR 5,3
Mio. Auch der Umsatz im ersten Halbjahr stieg leicht um 1,4 % und damit im
Rahmen der kommunizierten Erwartungen. Das EBITDA konnte mit 37,2 % deutlich
stärker erhöht werden.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum lag der Umsatz im zweiten Quartal 2022
bei EUR 52,2 Mio (Q2 2021: EUR 51,5 Mio). Das Ergebnis vor Zinsen,
Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) verdoppelte sich gegenüber dem
Vorjahreszeitraum auf EUR 5,3 Mio (Q2 2021: EUR 2,7 Mio). Der Umsatz im
ersten Halbjahr 2022 stieg leicht auf EUR 103,4 Mio - nach EUR 102,0 Mio im
Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Das EBITDA des ersten Halbjahres 2022 lag mit EUR 5,8 Mio deutlich über dem
Vorjahr (H1 2021: EUR 4,2 Mio), obwohl sich die Materialkosten durch
gestiegene Material-und Rohstoffpreise weiter erhöht haben. Die
Personalkosten konnten hingegen leicht gesenkt werden.

"Trotz der anhaltend widrigen Rahmenbedingungen zeichnet sich Gigaset durch
ein hohes Maß an Resilienz aus. Wir haben frühzeitig Veränderungen im
wirtschaftlichen Umfeld erkannt und entsprechend gegengesteuert.
Flexibilität und Leistungskraft sind unsere Instrumente, um den Erfolg der
Gigaset AG auch bei rauer See sicherzustellen. Auf diese Stärken verlassen
wir uns auch zukünftig, da wir zusätzlich zu den anhaltenden
Versorgungsengpässen auch einen zunehmenden wirtschaftlichen Gegenwind
aufziehen sehen", sagt Klaus Weßing, CEO und Vorstandsvorsitzender der
Gigaset AG am Dienstag in Bocholt.

Digitalisierung als Wachstumschance
Die Digitalisierung der Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt schreitet
immer weiter voran. Moderne Arbeitswelten mit Homeoffice und Remote Work
machen eine großflächige Anpassung der IT- und Telekommunikationsstrukturen
erforderlich. Das betrifft Privat- und Geschäftskunden gleichermaßen.
Gigaset will diese Entwicklungen begleiten und sieht sich hervorragend dafür
aufgestellt, davon zu profitieren.

Phones
Nach dem kurzzeitigen, coronabedingten Boom auf dem Markt für
DECT-Schnurlostelefone, hat sich die Entwicklung inzwischen wieder
normalisiert. Nach Einschätzung von Gigaset wird sich der weltweite Markt in
Zukunft wieder rückläufig entwickeln und das Preisniveau weiter sinken.
Verantwortlich hierfür ist in erster Linie die immer größer werdende Menge
alternativer Kommunikationstechnologien.

Smartphones
Noch zu Beginn der 2010er Jahre hat der Smartphone-Markt ein rasantes
Wachstum verzeichnet. Seit einigen Jahren hat sich diese Entwicklung
verlangsamt. Entgegen dieses allgemeinen Trends konnte Gigaset im
B2B-Segment deutlich mehr Smartphones absetzen.

Gigaset sieht den Grund darin, dass Geschäftskunden im Zusammenhang mit
Remote Work auf durchgängige Lösungen für ihre Mitarbeiter setzen. Als
einziger Anbieter von Festnetzgeräten, und Smartphones für B2C und B2B aus
einer Hand bietet Gigaset genau das an.

Smart Home
Der Absatz im Bereich Smart Home bleibt hinter den Erwartungen zurück. Das
Unternehmen hält dennoch an seinem Ziel fest, mit den vier Anwendungsfeldern
Sicherheit, Energie, Komfort und Hilfe für pflegebedürftige Menschen weitere
Marktanteile zu gewinnen und vor allem durch neue Kooperationen und
Partnerschaften, wie zum Beispiel mit Home Connect Plus und BeHome neues
Momentum in das Smart Home Geschäft zu bringen.

Professional
Im Bereich der Geschäftskundentelefonie sieht Gigaset weiteres Potenzial für
IP- und Cloud-basierte Lösungen, welche vor allem in Europa die
traditionelle Übertragungstechnik zunehmend verdrängen. Da sich die Änderung
der Übertragungstechnik nicht auf die Kommunikations-Hardware auswirkt, wird
Gigaset als Hersteller im B2B-Bereich mit enger Anbindung an Cloud-Partner
hiervon profitieren. Zudem konnte Gigaset im ersten Halbjahr 2022 die ersten
für Unify entwickelten Tischtelefone erfolgreich ausliefern. Im Dezember
2020 hatte das Unternehmen einen Exklusivvertrag zur Entwicklung einer neuen
Endgeräte-Familie geschlossen. Die Auslieferung der ersten Geräte liegt
damit genau im Plan.

Geschäftsverlauf nach Geschäftsbereichen
Der Umsatz in den überwiegend auf Privatkunden ausgerichteten
Geschäftsbereichen Phones, Smartphones und Smart Home entwickelte sich
gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Summe mit -7,3 % auf EUR 73,5 Mio
rückläufig (H1 2021: EUR 79,2 Mio). Im Gegensatz dazu konnte der Umsatz im
Professional-Geschäft mit Businesskunden stark um 31,7 % auf EUR 29,9 Mio
(H1 2021: EUR 22,7 Mio) zulegen.

Der Markt für Festnetztelefonie bleibt eine Herausforderung. Die erwartete
weiter rückläufige Entwicklung spiegelt sich auch im Umsatz wieder, wobei
dieser auch in 2022 durch den Sondereffekt unzureichender Bauteile negativ
beeinflusst wurde: Er sank im Bereich Phones im ersten Halbjahr 2022 um 10,0
% auf EUR 63,3 Mio. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch bei EUR 70,3 Mio
gelegen.

Der Geschäftsbereich Smartphones präsentiert sich in sehr guter Verfassung.
Er hat sich von den Auswirkungen der Corona-Krise weiter erholt und konnte
seinen Umsatz auf EUR 9,6 Mio steigern - ein deutliches Plus von 17,1 %
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (H1 2021: EUR 8,2 Mio).

Die Entwicklung im Bereich Smart Home ist weiterhin herausfordernd. Im
ersten Halbjahr sank der Umsatz um 25,0 % auf EUR 0,6 Mio - nach EUR 0,8 Mio
im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Aus Sicht von Gigaset ist diese
Entwicklung nicht zufriedenstellend. Das Unternehmen bemüht sich den aktuell
anhaltenden Rezessionsängsten, die auf die Konsumstimmung der Verbraucher
drücken und in Zeiten steigender Kosten für z.B Nebenkosten wie Strom und
Gas Produkte wie Smart Home Lösungen zu optionalen Luxus-Beschaffungen
machen, entgegenzuwirken und durch Partnerschaften im B2B Segment neue
Vertriebskanäle zu adressieren.

Der Umsatz im Professional-Geschäft mit Businesskunden entwickelte sich im
ersten Halbjahr 2022 dagegen sehr erfreulich: Er kletterte auf EUR 29,9 Mio.
Das entspricht einem kräftigen Zuwachs von 31,7 % gegenüber dem Vorjahr (H1
2021: EUR 22,7 Mio).

"Mit den Halbjahreszahlen sind wir angesichts der Gesamtsituation recht
zufrieden", sagt Thomas Schuchardt, CFO der Gigaset AG. "Vor allem das
deutlich verbesserte Ergebnis zeigt, dass wir Gigaset auf Basis unserer
Geschäftsstrategie und mit entsprechenden Maßnahmen gut durch die
beispiellosen Krisen der jüngsten Vergangenheit navigiert haben. Nach den
beiden Corona-Krisenjahren waren die bis heute andauernden
Lieferkettenprobleme auch für Gigaset eine Herausforderung und der
Ukrainekrieg hinterlässt weitere tiefe Spuren im makroökonomischen Umfeld.
Dass sich mit Smartphones und Professional trotzdem zwei von vier
Geschäftsbereichen im ersten Halbjahr 2022 deutlich positiv gegenüber dem
Vorjahreszeitraum entwickelt haben, freut uns umso mehr."

Erläuterungen zum Ausblick 2022
Wie sich das laufende Geschäftsjahr 2022 im Allgemeinen und die Wirtschaft
im Besonderen entwickeln wird, ist noch mit großen Unsicherheiten behaftet.
Die Entwicklung ist vor allem davon abhängig, zu welchen unerwarteten
wirtschaftlichen Verwerfungen es infolge des Ukrainekrieges oder einer sich
erneut verschärfenden Corona-Situation noch kommt. Auch für die weitere
Geschäftsentwicklung von Gigaset in diesem Jahr besteht eine entsprechende
Unsicherheit.

Gigaset sieht sich deshalb auch weiterhin wesentlich in Abhängigkeit von
externen, nicht selbst beeinflussbaren Faktoren - sprich Entscheidungen von
Regierungen bezüglich wirtschaftlicher Sanktionen oder neuer
Anti-Corona-Maßnahmen.

Die größte Unsicherheit besteht nach wie vor im Bereich der
Materialverfügbarkeit. Die Auslastung der Produktionskapazitäten kann durch
die bestehende Knappheit am Beschaffungsmarkt, z. B. bei Chipsätzen,
möglicherweise nicht konstant gewährleistet werden. Gerade im Bereich der
Halbleiter gibt es weiter kein klares Bild für die Zukunft. Die
langjährigen, etablierten Geschäftsbeziehungen mit Partnern werden Gigaset
aber dabei helfen, eine ausreichende Materialversorgung sicher zu stellen.

Gesamtaussage des Vorstands für 2022
Angesichts der im Prognoseausblick beschriebenen Annahmen und unter
Ausschluss einer plötzlichen, deutlichen Verschlechterung des
Pandemie-Geschehens, der Lieferketten-Situation oder des Kriegsgeschehens
erwartet Gigaset für das Geschäftsjahr 2022 unverändert folgende Entwicklung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage:

  1. Einen leichten Anstieg im Umsatz und EBITDA

  2. Einen moderat positiven Free Cashflow

Der vollständige Bericht zum zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2022 steht
hier zum Download zur Verfügung.


Die Gigaset AG, Bocholt, ist ein international agierendes Unternehmen im
Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Gesellschaft ist Europas
Marktführer bei DECT-Telefonen und rangiert auch international mit etwa 900
Mitarbeitern und Vertriebsaktivitäten in über 50 Ländern an führender
Stelle. Die Geschäftsaktivitäten beinhalten neben DECT-Telefonen,
Android-basierte Smartphones, Cloud-basierte Smart Home Anwendungen sowie
Geschäftstelefonie-Lösungen für KMU und Enterprise-Kunden. Das
Traditionsunternehmen zeichnet sich in besonderer Weise durch seine
Produktion "Made in Germany" aus. Hauptsitz der Gesellschaft ist Bocholt,
Deutschland. Ferner werden ein Software-Entwicklungs-Zentrum in Wroclaw,
Polen sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa und Asien
unterhalten.

Die Gigaset AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert und
unterliegt damit den höchsten Transparenzanforderungen. Die Aktien werden an
der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Symbol GGS (ISIN: DE0005156004)
gehandelt.

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   Unternehmen:    Gigaset AG
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