DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verpackungshersteller Gerresheimer kommt mit der Auslieferung von Corona-Impfstoff-Fläschchen gut voran. Es verlaufe alles nach Plan, sagte ein Firmensprecher. Bis Ende des Jahres 2022 will das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf weltweit eine Milliarde Fläschchen ausliefern. Pro Fläschchen bekommt Gerresheimer vier bis fünf Cent. Das Geschäft hilft aber als Türöffner, um Pharmakonzernen auch andere Produkte zu verkaufen. Bis Ende März hatte Gerresheimer 160 Millionen Fläschchen ausgeliefert, an diesem Dienstag (10 Uhr) will Firmenchef Dietmar Siemssen bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse eine aktuelle Zahl nennen.

Neben Schott aus Mainz und Stevanato aus Italien gehört Gerresheimer zu den weltgrößten Produzenten von Vakzinfläschchen. Außerdem stellt das Unternehmen mit weltweit gut 10 000 Beschäftigten Verpackungen aus Glas und Kunststoff für Hustensäfte, Augentropfen und Nasensprays her. Eine Glashütte, in der früher Bierflaschen und Wasserflaschen hergestellt wurden, wurde schon vor langer Zeit geschlossen - sie stand im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim.

In der NRW-Landeshauptstadt hat die Firma nur noch etwa 100 Beschäftigte an ihrem Verwaltungssitz, der am Flughafen liegt. Im ostwestfälischen Bünde hat Gerresheimer eine große Produktionsanlage mit 750 Beschäftigten und in Essen ein Werk mit 300 Beschäftigten. Mit Standorten in Bayern und Baden-Württemberg kommt Gerresheimer in Deutschland auf 3600 Mitarbeiter. Die Impfstoff-Fläschchen, die in Europa im Kampf gegen die Corona-Pandemie eingesetzt werden, kommen aus Werken in Frankreich und Polen. Auf anderen Kontinenten sind weitere Standorte für den dortigen Bedarf./wdw/DP/zb