Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die angeschlagenen MV Werften erhalten nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) weitere Staatshilfen. "Es geht um ein Stabilisierungsvolumen von insgesamt rund 300 Millionen Euro", sagte Altmaier bei einem Pressestatement. "Der Wirtschaftstabilisierungsfondsausschuss der Bundesregierung hat heute die Weichen gestellt für den weiteren Erhalt der MV Werften in Wismar und in Mecklenburg-Vorpommern."

Der Wirtschaftsminister lobte dies als eine wichtige Entscheidung, die den Beschäftigten, der Region und dem Land insgesamt "Zuversicht" gebe. Nach seinen Worten gingen dem aber schwierige Verhandlungen voraus - jedermann wisse, wie sehr die Werftindustrie durch die Coronavirus-Pandemie in Mitleidenschaft gezogen sei. "Wir geben den MV Werften mit dem heutigen Tag und auch ihren Beschäftigten eine Zukunftsperspektive, aus der pandemiebedingten Krise erfolgreich herauszukommen."

Altmaier betonte, die MV Werften seien der größte Industriebetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und beschäftigten mehr als 3.000 Mitarbeiter in strukturschwachen Regionen. "Wir wissen, was wir an unseren Schiffbauern haben", sagte er. Die Werft habe jetzt die Chance, nicht nur die begonnen Schiffsbauten fertigzustellen, sondern auch neue Aufträge einzuwerben. Altmaier ging davon aus, dass es mit dem Abklingen der Pandemie auch zu neuen Erholungsperspektiven in der Kreuzfahrtindustrie kommen werde.

Im Herbst hatte die MV Werften Holding Ltd in Wismar, Warnemünde und Stralsund bereits einen ersten Überbrückungskredit aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes über 193 Millionen Euro erhalten. Hinter dem Unternehmen steht der Konzern Genting aus Malaysia und Hongkong.

(Mitarbeit: Petra Sorge)

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June 03, 2021 09:20 ET (13:20 GMT)