WASHINGTON (AFP)--US-Präsident Joe Biden hat einen Solidaritätsbesuch bei streikenden Arbeitern der US-Autoindustrie angekündigt. Er werde am Dienstag in den Bundesstaat Michigan reisen, um sich "den Streikposten anzuschließen" und sich mit den Männern und Frauen der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) zu solidarisieren, die "für einen fairen Anteil an dem Wert kämpfen, zu dessen Schaffung sie beigetragen haben", schrieb Biden am Freitag im Online-Dienst X.

Zuvor hatte bereits Donald Trump, Bidens republikanischer Amtsvorgänger und wahrscheinlicher Gegenkandidat bei der Präsidentschaftswahl 2024, für Mittwoch einen Besuch bei den streikenden Auto-Arbeitern angekündigt.

Biden erklärte zu seinem Besuch, zur Lösung des Konflikts zwischen der UAW und den Autobauern General Motors und Stellantis sei es an der Zeit, eine Einigung zu erreichen, bei der "beide Seiten gewinnen" und durch die das "die amerikanische Automobilproduktion mit gut bezahlten UAW-Arbeitsplätzen floriert".

Die UAW hatte Biden wenige Stunden zuvor zu einem Besuch eingeladen. Die Unterstützung für Gewerkschaften ist ein Kernpunkt von Bidens Präsidentschaft. Gleichzeitig treibt der Demokrat mit staatlichen Subventionen die Bemühungen voran, in der Automobilindustrie den Wandel hin zur Elektromobilität zu bewältigen.

Wenige Stunden vor Bidens Ankündigung hatte die Gewerkschaft ihren Streik ausgeweitet: UAW rief die Beschäftigten in allen 38 Ersatzteilvertriebszentren von General Motors (GM) und Stellantis auf, ihre Arbeit niederzulegen.

Der Streik bei den drei großen Autobauern hatte vor einer Woche in jeweils einem Werk der drei Konzerne begonnen. Die neuerlichen Streiks bei den 38 Zentren betreffen nun 20 Bundesstaaten der USA.

Die UAW fordert Gehaltserhöhungen von rund 40 Prozent über vier Jahre. Nach ihren Angaben entspricht dies dem Einkommensanstieg der Top-Manager. Die Arbeitgeber gingen laut Gewerkschaft auf diese Forderung aber bislang nicht ein, auch bei anderen Forderungen wie zusätzlichen Urlaubstagen kämen die Verhandlungen nicht voran.

DJG/gos

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September 24, 2023 04:02 ET (08:02 GMT)