--GE erreicht selbst gestecktes Ziel ein Jahr früher als geplant

--GE sieht Cashflow 2021 von 2,5 bis 4,5 Milliarden Dollar

--GE-Aktien steigen vorbörslich um etwa 4%

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Von Thomas Gryta

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem Cashflow von 4,4 Milliarden Dollar zum Jahresende ist es General Electric gelungen, den Abfluss von Bargeld 2020 insgesamt zu stoppen und damit die selbst gesteckte Ziellinie ein Jahr früher als geplant zu erreichen.

Das traditionsreiche Industriekonglomerat erklärte bei Vorlage der Jahreszahlen, der Anstieg des Cashflow gehe auf Aufträge in den Geschäftsbereichen Energie und erneuerbare Energien sowie eine verbesserte finanzielle Effizienz zurück. GE hat mit Sparmaßnahmen und Stellenabbau in der Luftfahrtsparte auf die Krise reagiert und zugleich das Energiegeschäft verschlankt.

Die Coronavirus-Pandemie belastet General Electric weiterhin im Triebwerksgeschäft und damit in der größten Unternehmenssparte, aber die Gesamtbilanz zeigt Fortschritte beim vor Jahren eingeleiteten Turnaround des Konzerns, der auch in Medizintechnik und Anlagen aller Art zur Stromerzeugung herstellt.

Der Kurs der GE-Aktie ist in den vergangenen sechs Monaten um 60 Prozent gestiegen. Investoren zeigten sich von der anhaltenden Verbesserung bei Cashflow, Schuldenabbau und Sparmaßnahmen ermutigt. Der S&P 500 Index ist im gleichen Zeitraum um etwa 20% gestiegen. GE-Aktien stiegen am Dienstag vorbörslich um etwa 4%.

Der Cashflow wird als Gradmesser für die finanzielle Gesundheit des Unternehmens genau beobachtet. Für das vierte Quartal hatte GE selbst einen Cashflow von mindestens 2,5 Milliarden Dollar prognostiziert. In der ersten Jahreshälfte waren 4,3 Milliarden Dollar an Barmitteln abgeflossen.

Für das Gesamtjahr meldete GE einen geringeren Umsatz nach der Schließung von Geschäften, aber einen positiven Cashflow von etwa 600 Millionen Dollar aus dem Industriegeschäft. Für das Jahr 2021 prognostiziert der Konzern nun einen Cashflow von 2,5 bis 4,5 Milliarden Dollar.

Der Umsatz der Luftfahrtsparte fiel im vierten Quartal um fast 35 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar, während der Auftragseingang um die Hälfte einbrach. Der Rückgang in der Luftfahrt war für einen Großteil des Umsatzrückgangs des Unternehmens im vierten Quartal verantwortlich.

GE meldete einen sprunghaften Anstieg des Geschäfts sowohl in der Energiesparte, die Turbinen für Kraftwerke baut, als auch in der Sparte für erneuerbare Energien, die hauptsächlich Windkraftanlagen herstellt. Im vierten Quartal stiegen die Aufträge der konventionellen Energiesparte um 26 Prozent und im Bereich erneuerbare Energien um 34 Prozent. Die schwache Nachfrage in der Energiesparte hatte in den Vorjahren die Gewinne von GE geschmälert.

Insgesamt meldete GE für das vierte Quartal einen den Stammaktionären zurechenbaren Nettogewinn von 2,44 Milliarden US-Dollar, verglichen mit einem Gewinn von 538 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Sondereinflüssen lag der bereinigte Gewinn bei 8 Cents pro Aktie, verglichen mit der Schätzung der Wall Street von 9 Cents pro Aktie. Der Quartalsumsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar.

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January 26, 2021 09:31 ET (14:31 GMT)