Media Service: Sulzer lagert nach Polen und Indien aus Konzernchef
Grégoire Poux-Guillaume will Teile von Informatik und Finanzen aus der
Schweiz verschieben.
   Zürich (ots) - Grégoire Poux-Guillaume will die Kosten im 
Sulzer-Hauptquartier massiv reduzieren. Im Visier hat er die Bereiche
Informatik und Finanzen. Bis jetzt sei die Informatik stark in der 
Zentrale in Winterthur konzentriert. "Ein sehr teurer Ansatz", sagt 
er im "Handelszeitung"-Interview. Heute seien die IT-Kosten "doppelt 
so hoch" wie bei anderen Schweizer Konzernen, mit denen man sich 
verglichen habe. Nun gibt er Gegensteuer. "Wir wollen die Kapazitäten
in der Schweiz reduzieren und Kapazitäten in Polen und Indien 
aufbauen", sagt der Sulzer-Chef. Gemäss "Handelszeitung"-Recherchen 
ist vor zwei Wochen einem Dutzend IT-Mitarbeitern in Winterthur 
gekündigt worden. Sulzer bestätigt keine Zahlen. Auch in der 
Finanzabteilung sieht der gebürtige Franzose, der bei Alstom und 
General Electric in Top-Positionen arbeitete, dringenden 
Handlungsbedarf. Auch da seien die Kosten "zu hoch" und lägen 50 
Prozent über den Besten der Schweiz. Deshalb will er arbeitsintensive
Bereiche aus dem Finanz-Backoffice, darunter Zahlungsabrechnung oder 
Bewirtschaftung der Lohnabrechnungen, auslagern. Noch ist nicht 
definitiv entschieden, wie gespart werden soll. Poux-Guillaume: "In 
einem nächsten Schritt entscheiden wir, ob wir ins Ausland 
transferieren oder an Drittfirmen auslagern."

   Der schwächelnde Öl- und Gasmarkt drückt derweil aufs 
Sulzer-Kerngeschäft. Das Bestellniveau sei 2015 um eine Drittel 
eingebrochen und werde auch 2016 sinken. Deshalb ist der 
Handlungsbedarf gross. "Wir werden in diesem Bereich unsere 
Kapazitäten in diesem Jahr reduzieren müssen."

   Der Sulzer-Chef, der erst seit drei Monaten im Amt ist, hat auch 
Wachstumspläne. "Wir könnten locker Akquisitionen in der Höhe von 500
bis 600 Millionen Franken stemmen", ist er überzeugt. Im Vordergrund 
stünden Ergänzungszukäufe, um das Portfolio abzurunden. 
Transformierende Transaktionen stünden derzeit nicht im Vordergrund.

Originaltext:         Handelszeitung
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