An der Wall Street zeichnen sich nach den Vortages-Turbulenzen zu Handelsbeginn erneut Abschläge ab. Der Handel am Montag war von einem kräftigen Ausverkauf gekennzeichnet, der im späten Handel in eine noch spektakulärere Erholungsbewegung gedreht war. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt aktuell um 1,0 Prozent nach.

Marktteilnehmer zeigten sich zumeist entspannt angesichts des Kursrutschs. Dies sei das übliche Verhalten der Börse vor einer US-Notenbanksitzung, hieß es. Der Markt signalisiere der Fed damit, was passieren könnte, wenn sie bei ihren Zinserhöhungen, oder schlimmer noch einer Bilanzverkürzung, zu harsch vorgehen sollte. Die US-Notenbank wird am Mittwoch über ihren weiteren geldpolitischen Kurs angesichts der extrem hohen Inflation entscheiden.

Eine erste Zinserhöhung wird jedoch erst für die Sitzung im März erwartet. Unsicherheit besteht vor allem darüber, wie viele weitere Zinsschritte in diesem Jahr noch folgen werden und wie stark diese ausfallen. Als ausgemacht gelten am Markt bisher vier Zinserhöhungen. Mit Spannung wird daher auf die Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell gewartet.

Die US-Märkte dürften zumindest bis zur ersten Zinserhöhung der Fed volatil bleiben, so Jason Liu, Asien-Chef des Investment Office bei der Deutschen Bank.

Konjunkturseitig ist die Agenda übersichtlich. Lediglich der Index des Verbrauchervertrauens für Januar wird kurz nach der Startglocke veröffentlicht.

Für Bewegung bei den Einzelwerten dürfte auch die an Fahrt gewinnende Berichtssaison sorgen. Bereits vor Handelsbeginn werden eine ganze Reihe von Unternehmen ihre Geschäftszahlen vorlegen. So General Electric, Johnson & Johnson, Raytheon, Verizon und Lockheed Martin. Erst nach Handelsschluss werden auch Microsoft und Texas Instruments Zahlen veröffentlichen.

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January 25, 2022 06:04 ET (11:04 GMT)