Nach der angekündigten Aufspaltung des US-Konkurrenten General Electric steht Siemens nach Meinung von Vorstandschef Roland Busch nicht unter Handlungsdruck. "Ich sehe überhaupt keine Notwendigkeit, an unserer Strategie etwas zu ändern", sagte Busch auf der Bilanzpressekonferenz in München. Siemens sei längst kein Konglomerat mehr, sondern ein fokussierter Technologiekonzern mit einem starken Portfolio, so Busch.

GE soll in absehbarer Zeit in drei Einzelunternehmen aufgeteilt werden, die auf Medizintechnik, Energie und Luftfahrt spezialisiert werden. Siemens habe diese Schritte schon vor Jahren gemacht, aus einer Position der Stärke heraus, wie Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas sagte. Unter Joe Kaeser war zunächst die Medizintechnik an die Börse gebracht worden, hier hält Siemens noch eine Mehrheit. Die Energietechnik wurde vor einem Jahr verselbstständigt, und Siemens will seine Minderheitsbeteiligung noch weiter abschmelzen.

Dass Siemens an der Börse nach wie vor mit einem Konglomeratsabschlag bewertet wird, beunruhigt Finanzchef Thomas nach eigenem Bekunden nicht. Man müsse über einen längeren Zeitraum Leistung zeigen, erst dann werde sich das ändern, prognostizierte er.

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November 11, 2021 04:11 ET (09:11 GMT)