Stockholm (Reuters) - Dank des Elektroauto-Booms hat der schwedische Autobauer Volvo Cars die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft und dabei das Vorkrisenniveau übertroffen.

Mit 13,24 Milliarden Schwedischen Kronen (1,3 Milliarden Euro) im ersten Halbjahr gelang es dem zur chinesischen Geely Holding gehörenden Konzern den Gewinn gegenüber 2019 mehr als zu verdoppeln, wie Volvo am Donnerstag mitteilte. "Den Pandemieeffekt, wenn es um unser Geschäft geht, sehen wir nicht mehr", sagte Konzernlenker Hakan Samuelsson der Nachrichtenagentur Reuters. "Unsere Mitarbeiter sind noch nicht alle geimpft, aber Vertrieb und Produktion sind wirklich wieder da, wo wir waren."

Das Unternehmen, das noch in diesem Jahr einen Börsengang anstrebt, teilte zudem mit, dass alle Regionen ein solides Wachstum und verbesserte Marktanteile aufwiesen. Samuelsson sagte, die Vorbereitungen für einen möglichen IPO verliefen planmäßig. "Das Unternehmen steht stärker da denn je und wir befinden uns mitten in einem tiefgreifenden Umbau." Der müsse finanziert werden. Der Zugang zum Aktienmarkt wäre dann natürlich positiv, betonte Samuelsson.

Volvo Cars war von der Pandemie hart getroffen worden und verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust von 989 Millionen Kronen. Zuletzt meldete Volvo, dass der Absatz im esten Halbjahr um 41 Prozent auf 380.757 Auto gegenüber dem Vorjahr gestiegen sei.

Für den weiteren Verlauf bestätigte der Vorstand seine Prognose, die für das zweite Halbjahr einen schwächeren Umsatzanstieg vorsieht, sollte sich die Halbleiterknappheit fortsetzen.