Geely Automobile : Chef von Flugtaxi-Startup Volocopter - Werden mehr Geld brauchen
Am 18. März 2021 um 15:56 Uhr
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Berlin (Reuters) - Das deutsche Flugtaxi-Startup Volocopter wird trotz der jüngsten Geldspritze im Umfang von 200 Millionen Euro bald wieder frisches Kapital einsammeln.
"Wir rechnen damit, mehr Geld zu benötigen", sagte Firmenchef Florian Reuter in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters und schloss auch einen Börsengang mit Hilfe eines Spac-Firmenmantels nicht aus. Volocopter hat sich zum Ziel gesetzt, der erste kommerzielle Anbieter von Flugtaxi-Diensten zu werden, und befindet sich dabei in einem Rennen unter anderem mit der US-Firma Joby und Lilium aus Deutschland.
Medienberichten zufolge plant das Unternehmen aus Bruchsal einen Börsengang durch die Hintertür, in dem es mit einer Börsenhülle (Spac) verschmilzt. Ähnliches wird über die Münchner Firma Lilium berichtet. Das von Uber und Toyota gestützte Startup Joby Aviation hat bereits angekündigt, mit der Mantelgesellschaft Reinvent Technology Partners zu verschmelzen und an die Börse zu gehen. Zu den Spac-Spekulationen wollte sich Reuter nicht äußern und sagte lediglich: "Wir prüfen ständig die verschiedenen Möglichkeiten, um herauszufinden, was für uns der beste Weg ist." Spacs seien sehr interessant, aber sie seien "nicht der einzig mögliche Weg, um an eine Finanzierung zu kommen".
Volocopter hat erst Anfang März bekanntgegeben, rund 200 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt zu haben, und kommt damit nun auf 322 Millionen Euro. Alle bestehenden Investoren wie unter anderem die Logistiktochter der Deutschen Bahn, Intel, Daimler und Geely beteiligten sich an der neuen Finanzierungsrunde. Neu an Bord kamen Continental, der Vermögensverwalter BlackRock, Avala Capital, Atlantia, NTT und Tokyo Century. "Uns ist bewusst, dass sehr viel Liquidität im Markt ist und hohe Summen eingesammelt werden", sagte Reuter. "In der Vergangenheit gab es auch Fälle, wo dadurch Marktführer ins Hintertreffen gerieten. Darüber machen wir uns aber keine Sorgen."
Geely Automobile Holdings Limited ist auf den Bau und die Vermarktung von Personenkraftwagen spezialisiert. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Verkauf von Fahrzeugen (96,3%): 1.500.838 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2018, aufgeschlüsselt nach Marken wie folgt: Boyue (226.160 Einheiten), New Emgrand (223.068), Vision (160.168), Emgrand GS (152.338), Vision SUV/X3/S1 (327.714), Emgrand GL (144.181), Lynk&Co 01 (78.235), Binrui (40.632) und GC9 (38.260) ; - der Verkauf von Ersatzteilen und Automobilkomponenten (3,7%). Ende 2018 betrieb die Gruppe 10 Produktionsstandorte in China. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: China (98,7%), Naher Osten (0,6%), Europa (0,4%), Afrika (0,2%) und Lateinamerika (0,1%).