Jona (awp) - Geberit ist im ersten Quartal 2021 markant gewachsen. Im Gegensatz zum Vorjahresquartal wurde das Wachstum diesmal von der Währungsentwicklung positiv beeinflusst. Die operativen Gewinnmargen konnten entgegen der Prognosen vom März auf hohem Niveau erneut gesteigert werden.

Der Umsatz erhöhte sich insgesamt um 14,0 Prozent auf 910 Millionen Franken, wie der Sanitärtechnikkonzern am Dienstag mitteilte. Werden die positiven Währungseffekte in Höhe von 9 Millionen Franken ausgeklammert, ergab sich ein organisches Plus von 13,0 Prozent. Das Wachstum komme der stärksten Zunahme innerhalb eines Quartals seit über zehn Jahren gleich.

Das Tempo hat sich damit gegenüber dem bereits starken zweiten Semester beschleunigt. Im vierten Quartal 2020 resultierte ein organisches Wachstum von 6,8 Prozent und im dritten Quartal ein solches von 8,5 Prozent.

In der Hauptregion Europa zogen die Verkäufe im ersten Quartal um knapp 12 Prozent an, in Nahost/Afrika um über 43 Prozent, in Fernost/Pazifik um gut 40 Prozent und in Amerika um 6,7 Prozent.

Gewinn steigt überproportional

Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA legte um gut 21 Prozent auf 315 Millionen Franken im Vergleich zum Umsatz überproportional zu. Die entsprechende Marge erhöhte sich entsprechend um 2 Prozentpunkte auf 34,6 Prozent, womit Ankündigungen des Managements vom März übertroffen wurden. Massgeblich verantwortlich für die deutliche Margenzunahme waren das Volumenwachstum, Covid-bedingt tiefere Kosten - beispielsweise für Reisen - sowie Preiserhöhungen.

Die seit Ende 2020 markant angestiegenen Rohmaterialpreise hätten sich dagegen aufgrund des in der Vorjahresperiode ebenfalls hohen Preisniveaus noch nicht wesentlich auf die Margen ausgewirkt.

Der Reingewinn zog gleichzeitig um 26,7 Prozent auf 233 Millionen an. Damit wurden die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen deutlich übertroffen.

Einen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr macht Geberit wie üblich zu dieser Zeit im Jahr noch nicht. Die Einschätzungen für das laufende Jahr hätten sich seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2020 im vergangenen März nicht verändert, heisst es lediglich zum Ausblick. Die Unsicherheiten in Bezug auf die Pandemie und die Visibilität würden einen Ausblick sehr schwierig machen.

Für das zweite Quartal geht Geberit indes von einem fortgesetzten, deutlichen Anstieg der Rohmaterialpreise aus, der sich aufgrund des tiefen Vorjahresvergleichs deutlich negativ auf die Marge auswirken werde.

cf/gab